C. F. KyüBERG. Beiträge zur Kenntniss der Verände rungen des Stahles in physikalischer Hinsicht beim Anlassen. Biliang tili K. Svenska Vet.-Akad. Handliugar 13, Afd. 1, No. 6, 1887; [<)fvers. 44, 232, woselbst das Referat von EDLUNi. Der Verf. hat einige Stahldrähte aus Bofors in Schweden untersucht und dabei die Resultate von Strouhal und Bakus (Bull, of the U. S. Geological Survey No. 14) theils bestätigt tlieils noch erweitert. Die Drähte (von ca. 3 mm Diameter) hatten einen Kohlenge halt von 0.1°/o bis 1.0°/o. Dieselben wurden zuerst bis zum hellen Rotbglühen erhitzt und in kaltem Wasser abgekühlt und dann in einem besonderen Behälter von Eisenblech langsam erwärmt. Während der Erwärmung wurde der elektrische Widerstand zwischen zwei Punkten mit Hülfe eines Capillarelektrometers bestimmt. Es zeigte sich, dass schon bei ca. 60° der Widerstand des Stahles, der zwischen 20 0 bis 60 0 wächst, eine permanente Verminderung erleidet. Die Temperatur des Wassers, in welchem der Stahl beim Härten abgekühlt wurde, scheint auf die Temperatur, bei welcher man die permanente Verminderung des Widerstandes zuerst wahrnehmen kann, keinen Einfluss zu haben. Wenn man dem harten Stahldraht schnell eine bestimmte Temperatur von ca. 100° beibringt, so nimmt der Widerstand zuerst rasch, dann allmählich langsamer ab und es zeigt sieb, dass das Verhältnis zwischen Zeit und Widerstandsabnahme denselben Gesetzen wie die Phänomene der elastischen Nachwirkung folgt, also durch eine Formel ,. ,. — leim M — Al o e (M — Widerstand, t = Zeit, k und m — Constante) ausgedrückt werden kann. Der Verf. hat auch die Längenabnahme eines harten Drahtes (von ca. L°/o Kohlengehalt) bei constanter Temperatur (100°) unter- Fortscbr. d. Pliys. XLIII. 1. Abth. 30