462 7a. Feste Körper, Elasticität, Festigkeit, Härte, Ductilität. temperatur 350° sind die Differenzen gross, über 350° relativ gering. Bei demselben Härtezustande nimmt die Viscosität mit wachsender Temperatur beschleunigt zu. Ferner ergiebt sich, dass die Aenderung der Viscosität zwischen hartem und weichem Stahle sehr gross werden und selbst das Vorzeichen ändern kann, wenn man von kleinen zu hohen Werthen der inneren Spannung übergeht. Thr. 0. Bakus. The Effect of Magnetization on the Vis- cosity ancl the Rigidity of Iron and of Steel. Sill. J. (3) 34, 175-187f; [J. de phys. (2) 7, 546-547; [ßeibl. 12, 276, 1888. Die fraglichen Effecte sind von Tomlinson (Proc. Roy. Soc. 40, 447, 1886) durch Schwingungsbeobachtungen studirt worden; Verf. wendet eine statische Methode an. Zwei gleiche Drähte, in der Regel je 30 cm lang, werden in einer Verticalen ausgespannt; dieselben sind durch ein starres Messingstück verbunden, welches den Spiegel trägt. Am oberen und unteren Ende wird den Drähten gleiche aber entgegengesetzt gerichtete Torsion ertheilt, sodass der Spiegel seine Lage nicht ändert. Zum Magnetisiren eines der Drähte dient eine Spirale von 20 cm Länge, welche mit 2 Drähten derart gewickelt ist, dass bei Gegeneinanderschaltung derselben das magnetische Feld gleich Null ist. Durchläuft der Strom die beiden Wickelungen in gleichem Sinne, so erhält man im Innern der Spirale eine magnetisirende Kraft von 142.5 C-G-S-Einheit pro Ampere Stromstärke. Gearbeitet wird mit ca. 1 Ampere, also hat man eine Magnetisirung bis nahe zur Sättigung. Um nun die erwärmende Wirkung des Stromes, welche ihrerseits bereits Vis cosität und Rigidität beeinflusst, eliminiren zu können, wechseln Beobachtungsreihen ab, in welchen die Wickelungen gleich- oder entgegengesetzt vom Strome durchlaufen werden. Die Versuche über Aenderung der Viscosität durch Magneti sirung ergeben ein negatives Resultat: Scheinbar wird die Vis cosität verringert, doch sind die beobachteten kleinen Aenderungen