Shakpe. Kötter. 371 HOFp'schen Theorie der Flüssigkeitsstrahlen. Es lässt sich nämlich zeigen, dass die Bedingungen, von welchen das Geschwindigkeits potential einer schweren, durch eine sehr schmale spaltförmige Oeffnung im Boden eines Gefässes ausfliessende Flüssigkeit abhängt, in der Nähe der Oeffnung identisch sind mit den Bedingungen, welche in einem von Kirchhoff (Mechanik, Vorl. 22, § 3) be handelten Beispiele die stationäre Bewegung einer Flüssigkeit, auf die keine Kräfte wirken, in einem Raum von zwei Dimensionen bestimmen. Herr Kötter reproducirt das erwähnte KiRcimoFF’sche Problem in modificirter Darstellung und findet daraus für den Aus- flusscoefficienten einer spaltförmigen Oeffnung den Werth + ™ = 0, 611 ..., ein Resultat, das, wie auch erwähnt wird, zuerst Lord Rayleigh (Philosoph. Mag. (5) 2, 1876) aus den KiRciiHOFF’schen Formeln abgeleitet hat. Zum Schluss ermittelt Herr Kötter für sehr kleine kreis förmige Oeffnungen eine obere und untere Grenze, zwischen denen der Ausfiusscoefficient liegt. Zu dem Zwecke stellt er die Gleichung auf, welche ausdrückt, dass die Resultante der äusseren Kräfte, die auf einen gewissen an der Oeffnung liegenden Theil der Flüssig keit während der Zeit dt wirken, gleich ist dem während derselben Zeit erfolgenden Zuwachs des Bewegungsmomentes. Er vereinfacht ferner die Gleichung durch Vernachlässigung von Gliedern, die sehr klein gegen die Grösse der Oeffnung sind. Auf der rechten Seite der so vereinfachten Gleichung steht das Glied (a) .Je f dw . V 2 , worin e die Dichtigkeit, dw ein Element der die Oeffnung um gebenden festen Wand, V die Geschwindigkeit an der Stelle dw bedeutet. Lässt man dies Glied fort, so ergiebt die in Rede stehende Gleichung unmittelbar, dass der Ausfiusscoefficient a grösser als J ist. Behält man das Integral (a) bei und ersetzt darin V durch einen kleineren Werth, der sich aus dem Boussi- NESQ’schen Ausdruck für das Geschwindigkeitspotential einer 24*