342 5. Hydromechanik. Hydrodynamik in den letzten zwanzig Jahren gemacht hat. Das Programm des Verfassers zählt vier Abschnitte auf, von denen die beiden ersten vorliegen. Der erste Abschnitt behandelt die Theorie und experimentelle Bestimmung der Wirbel, der zweite Ab schnitt die Ausflusserscheinungen und Flüssigkeitsstrahlen; mit Sachkenntnis und Geschick werden die Entdeckungen der grossen Physiker wiedergegeben, welche die Entwickelung der Hydrodyna mik in den letzten Jahrzehnten so beträchtlich gefördert haben. Dass in der Ueberschrift des ersten Abschnittes neben der fran zösischen Bezeichnung „Tourbillon“ die deutschen und englischen Bezeichnungen „Wirbelbewegungen" und .,Rotational motion", „Vortex motion" angeführt sind, lässt schon erkennen, dass der Verfasser mit Sorgfalt und frei von nationaler Eifersüchtelei vor geht. Durch die Lectüre der Abhandlung wird dieser Eindruck noch verstärkt. Bei dem referirenden Charakter der vorliegenden Abhandlung selbst ist es nicht möglich, auf die Einzelheiten des Gebotenen einzugehen. Wir beschränken uns darauf mit- zutheilen, dass auch die experimentelle Seite der in Frage stehenden Probleme eine eingehende, durch Abbildungen unter stützte Darstellung findet, z. B. jene interessanten Versuche, welche J. J. Thomson und Newall mittheilen (Proc. of the Royal Soc. 39, 417-436). Ebenso sorgfältig ist der zweite Abschnitt bearbeitet. Alle jene interessanten Fälle discontinuirlicher Flüssigkeitsbewegung kommen zur Sprache, welche im Anschluss an Helmholtz’ be rühmte Abhandlung von Kirchhofe, Lord Rayleigh und anderen entwickelt sind, sammt deren Anwendung auf praktische Fragen (Contractio venae, Druck von Flüssigkeitsstrahlen u. s. w.). Mit einem Wort, wir haben es mit einer eingehenden tüch tigen Arbeit zu thun, die durch gleichzeitige Berücksichtigung der theoretischen und der experimentellen Seite der Aufgabe noch einen besonderen Werth erhält. F. k. C. KazzabonI Sul modo di dedurre le equazioni gene-