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336 5. Hydromechanik. dingung ausser für die Kugel auch für andere Körper erfüllt ist, ist unbekannt. In neuerer Zeit hat Herr Liapounoff bewiesen, dass die fragliche Grösse bei der Kugelgestalt ein absolutes Maxi mum erreicht. Herr Poincake beweist den Satz mit Hülfe des zunächst bewiesenen Satzes der Elektrostatik, dass von allen Leitern gleichen Volumens die Kugel die kleinste elektrische Capacität be sitzt. F. K. H. MlNCHlN. Centre of Water Pressure. Nature 37. 201. Der Verfasser theilt folgende einfache Construction des An griffspunktes des Wasserdrucks für ein untergetauchtes Dreieck mit. Man suche zunächst den Schwerpunkt G des Dreiecks; alsdann den Schwerpunkt G' dreier in den Ecken des Dreieks angebrachten Massen, welche der Tiefe der betreffenden Ecken proportional sind. Der gesuchte Punkt P liegt dann auf GG‘ und zwar ist PG = 1/4GG' F. A. O. Lummer. Lieber hydrostatische Wägungen. Phys. Ges. Ilerlin (i, 65-73f. Bei den Wägungen im Wasser macht sich vor allen die Capillarkraft zwischen der Wasseroberfläche und dem in dieselbe eintauchenden Drahte, an welchem der zu wägende Körper auf gehängt ist. als Fehler geltend. Sie äussert sich dadurch, dass die Waage gegen kleine Uebergewichte äusserst unempfindlich wird. Trägt man die Uebergewichte (positive und negative) als Ab- scissen, die Ausschläge als Ordinaten auf. so erhält man eine Curve, welche bei Wägungen in der Luft eine gerade Linie ist, bei Wägungen in Wasser hingegen aus drei Theilen besteht, einem mittleren, horizontalen Theil, und zwei Zweigen, die annähernd der Curve für Wägungen in der Luft parallel sind. Für einige andere Flüssigkeiten ist diese Curve aber ebenfalls eine gerade Linie. Solche Flüssigkeiten sind Aether und Alkohol. Glycerin ähnelt mehr dem Wasser, Olivenöl bringt die Waage schnell zur Buhe, zeigt aber eine gerade Curve. Dies führte den Verfasser zu einer Methode für hydrostatische Wägungen, bei welcher der Draht