282 4. Mechanik. Mittelpunktcurve für vier in einer Ebene gelegene congruente Systeme klar gelegt, ihre Constructionen aus ihrer geometrischen Natur hergeleitet und endlich die Bestimmung derjenigen Kreise gegeben, welche fünf homologe Punkte von fünf congruenten in einer Ebene liegenden Systemen enthalten. Durch diese allge meine und umfassende Entwickelung wird die geometrische Grund lage für die systematische Bearbeitung des reichhaltigen Stoffs gewonnen, zu dem das Problem der angenäherten Geradführung im Lauf der Zeiten die wissenschaftliche Arbeit geleitet hat. Im Anschluss an diesen Theil des Werkes werden die Mechanismen derjenigen Schiebersteuerungen behandelt, welche sich in der Praxis bewährt haben; die zweckentsprechenden Constructionen der Technik finden hier ihre enge Verbindung mit der rein theoretischen Wissen schaft der Kinematik. Den Principien dieser Wissenschaft gemäss werden im folgenden Capitel die Begriffe der Beschleunigung, der Deviation, der Normal- und Tangentialbeschleunigung zu voll kommener Klarheit entwickelt; die Beschleunigungen höherer Ord nung erhalten ihre Vermittelung durch die von Hamilton ersonnenen Hodographen der Bewegung. Die eingeführten Begriffe finden ihre Anwendung bei der sich anschliessenden Behandlung einfacher Be wegungsformen, wie sie sich in der Wurfbewegung, der allgemeinen Centralbewegung, der Planetenbewegung u. s. w. darbieten. Die Zusammensetzung von Beschleunigungen führt zu dem Satz von Cobiolis, und im Anschluss an ihn finden die Begriffe „absolute Beschleunigung“, „relative Beschleunigung“, „Führungsbeschleuni gung“ ihre Erläuterung. Für die bisher gebräuchliche Benennung „zusammengesetzte Centripetalbeschleunigung“ bringt der Verfasser den angemesseneren Ausdruck „Zusatzbeschleunigung“ in Vorschlag. Zahlreiche Beispiele interessanter Bewegungsformen zeigen die Fruchtbarkeit des ComoLis’schen Lehrsatzes. Die Beschleunigungen der Punkte eines ebenen starren Systems, ihre allgemeinen und ihre besonderen Beziehungen führen über zur constructiven Be stimmung der Beschleunigung bei einfachen und zusammenge setzten Mechanismen; ein reicher Stoff ist hier in den Kreis der Betrachtung gezogen, und seine wissenschaftliche Durcharbeitung