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Lu Chatelier. 129 gelassen werden. Für rein mechanische Systeme wird a und (t je gleich Null und man erhält das Prinzip der virtuellen Ver schiebungen, welches durch obige Gleichung ausserordentlich ver allgemeinert wird. Die Gleichung Jehrt nichts über den Einfluss der relativen Massen Verhältnisse; man kann jedoch auch diesen thermodynamisch ermitteln, wenn man sich entweder der Hypothese von Gibbk: „die Entropie eines Gasgemenges ist bis auf eine Constante gleich der Summe der Entropieen der einzelnen Gase für sich“ oder der einfacheren und allgemeineren van’t HoFp’schen: „die Trennung eines Stoffes aus einem Gemenge kann immer als eine umkehrbare Operation angesehen werden, wenn die beiden Theile des Systems, der getrennte und das Gemenge, stets im gegenseitigen Gleich gewicht gehalten werden“ bedient. Macht man die (übrigens discutable) Hypothese, dass ein Stoff, welcher sich unter bestimmten Bedingungen des Drucks, der Temperatur und der elektromotorischen Kraft belindet, beim Verschwinden aus einem im Gleichgewicht befindlichen System stets dieselbe Menge elektrischer Energie entwickelt, welches auch der chemische Vorgang sei, durch welchen er verschwindet, so würde sich obige Gleichung auf die viel einfachere Form bringen lassen, worin die Summe 2’ soviel Glieder enthält, als verschiedene Stoffe vorhanden sind. A'st. H. Le Chatelier. Le principe du travail maxiinum et les lois des equilibres chimiques. c. R. 104, 356- 359f; Bull. soc. chim. 47, 482-488f; [Chem. Ber. 20. [2] 132: i'ZS. phys. Chem. 1, 190; [Chem. CB1. 18, 448 u. 561; [Beibl. 11. 514, 574. Für die Dissociation eines festen Stoffes (z. B. Calciumcarbonat) gilt die Gleichung: •darin ist L die (von der Temperatur als unabhängig angenommene) Fortgehr. d. Phys. XLIII. 1. Abth. 9