A. Geuther. Zur Kenntniss des Arseniks. Lieb. Ami. 240. 208-225f; J. choin. Soc. 52, 888. Nach den Arbeiten von Bebzeliüs, Hittobf und Bettendobff giebt es 3 Modificationen des Arsens: 1) Das bei der Sublimation sich zunächst der Glühstelle ab setzende, stahlfarbene, metallglänzende, rhomboedrisch-kry- stallisirte Arsen; spec. Gewicht 5.727 bis 14°; an der Luft leicht oxidirend, von verdünnter IINO3 sehr leicht gelöst. 2) Das sich an weniger heissen Stellen (210—220°) absetzende schwarze, glasglänzende, völlig amorphe Arsen; spec. Ge wicht 4.713 bei 14°, an der Luft nicht oxidirend, in ver dünnter IlNOi schwieriger sich lösend; verwandelt sich bei 360° in 1). 3) Das sich am kältesten Theil absetzende, gelbe amorphe Pulver, das sich rasch dunkler färbt und sich in 2) ver wandelt. 3a) Geuther stellt ein braunschwarzes amorphes Arsen dar, indem er ein aus 3 Mischungsgewichten Phosphortrichlorid und 2 Mischungsgewichten Arsentrichlorid bereitetes homo genes Gemenge langsam mit kaltem Wasser bis zur voll ständigen Lösung versetzt und dann einkocht; spec. Gewicht 3.70 bei 15°, an der Luft sich kaum oxydirend; vielleicht eine dichtere Art von 3). Die spec. Gewichte der 3 Modifikationen t; 2) 3») verhalten sich wie 4:5:6; die Molecularformeln wären also .4ss .4s* Ast oder ein einfaches Multiplum dieser Grössen. Bebzeliüs schrieb das Schwarz werden der Modification 1) an der Luft der Bildung eines Suboxids zu; nach dem Verf. ist das nicht der Fall; sondern das Arsen oxidirt sich zu arseniger Säure; entfernt man die sich an der Oberfläche bildende Säure von Zeit zu Zeit durch Lösen in Wasser, so schreitet die Oxidation gleich- mässig fort, bis alles Arsen zu arseniger Säure oxidirt ist; der schwarze Rückstand beim Entfernen der oberflächlichen arsenigen Säure ist reines Arsen, dessen krystallinische Struktur durch partielle Oxidation zerstört ist.