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448 12. Objektive Farben, Spektrum, Absorption. düng in der Seitenkette des Campkers nimmt Hartley keine Rücksicht. Ebendahin gehört Benzolhexachlorid. Vergleicht man die condensirten Benzolderivate, wie Naph- talen, Anthracen und Phenantren, bei welchen letzteren drei das Kohlenstoffskelett als aus dem des Benzols durch Condensation entstanden aufgefasst werden kann, so findet man, dass alle vier starke Absorptionsbanden charakteristisch sind, die beim Benzol am weitesten im Ultraviolett liegen und allmählich nach dem Blau vorrücken; auch ist die Absorption beim Benzol am kleinsten, beim Phenantren am grössten. Für die Lagen einiger Banden giebt Verfasser die Wellen längen: Benzol 261,4 254,8 249,7 244,7 Naphtalen 285,5 272,6 263,1 254,7 Anthracen — 360,7 343,2 328,6 Für die mittleren absorbirten Strahlen findet man für X und die Zahl 5 der Schwingungen in der Sekunde in Billionen: Benzol X = 252,6, z = 1,248; Naphtalen l — 268,7, z = 1,117; Anthracen X — 343,9, z — 910. Die allgemeine Absorption führt Harti.f.y auf Schwingungen der ganzen Moleküle zurück, während die elektive von denen der Atome oder Atomgruppen im Molekül abhängeu soll, und meint, dass letztere harmonische Schwingungen oder Grundschwin gungen der Molekülschwingungen sein müssten. Die Zunahme der Wellenlänge und Intensität der Absorption hei den schwere ren Molekülen vergleicht er mit der analogen Erscheinung bei Stimmgabeln. Wie die Tonfarbe bei musikalischen Instrumenten eine verschiedene Struktur anzeigt, so soll dies auch bei den Molekülen der Fall sein, worauf auch sonst schon hingewiesen wurde. E. W. W. de W. Abney und Festing. Ueber den Einfluss der molekularen Anordnung in organischen Körpern auf ihre Absorption am ultrarothen Theil des Spek trums. Proc. Roy. Soe. XXXI, 416-417. 1881.