1126 Nachtrag. benem Strome die Oberfläche der Elektrode, so nimmt der Werth von e ab. Die Werthe von e hängen ab von dem Materiale der Elek troden. Ceteris paribus giebt Kohle höhere Werthe als Platin und Platin als Gold. Bei angesäuertem Wasser wächst der Werth vou e mit zu nehmender Verdünnung. Aus den Beobachtungen früherer Forscher geht hervor, dass mit steigender Temperatur e abnimmt. 6. Die Formel, durch welche wie oben bemerkt e sich aus- drücken lässt, erklärt in Gemeinschaft mit den experimentellen Bestimmungen der Aenderung von e durch die jeweiligen Um stände, einheitlich und quantitativ die Hauptthatsachen betreffs der elektrischen Gegenkraft, Polarisation und elektromotorischen Kraft der Gasbatterieen und giebt Bechenschaft über die Mög lichkeit, unter gewissen Umständen einen Elektrolyten mit einer Batterie von geringerer elektromotorischer Kraft zu zersetzen, als wie der Arbeit entsprechen würde, die bei der Zerlegung in die Endprodukte geleistet wird. Ebenso zeigt sie, dass die elektromotorische Kraft eines Daniell 5 sehen Elementes nicht con- stant ist, sondern um so geringer, je grösser der Strom ist, den sie hervorbringt, in dem Maasse, dass mit Strömen von nicht sehr grosser Intensität eine Verringerung der elektromotorischen Kraft um mehrere Procent hervorgebracht wird; und dass in Folge da von gewisse der üblichen Methoden zur Bestimmung der elektro motorischen Kraft und des inneren Widerstandes von Zellen wenigstens für gewisse Arten vou Zellen unrichtig sind, da sie auf der Annahme beruhen, dass die elektromotorische Kraft con- stant sei. 7. Mit Hülfe der erwähnten Formel für e und der experi mentellen Bestimmung der Ursachen, in Folge deren e sich än dert, lässt sich ein Urtheil gewinnen Uber den Energiebetrag, mit welchem Gase auf der Oberfläche fester Körper condensirt wer den, und insbesondere Uber den Energiebetrag, der erforderlich ist, um einen Elektrolyten in seine Bestandtheile in statu nascendi zu zerlegen. Durch Vergleichung dieser Resultate mit den Er-