1094 Nachtrag. R. Reiff. Ueber den Einfluss der Capillarkräfte auf die Form der Oberfläche einer bewegten Flüssigkeit. Diss. Tübingen 1879; Beibl. X, 337-338f. Nach dem Referat in den Beiblättern berechnet Verfasser auf Grund der allgemeinen hydrodynamischen Gleichungen die Gesammtarbeit welche alle auf die Flüssigkeiten wirkenden Kräfte bei einer unendlich kleinen Verrückung des Systemes leisten. Der Randwinkel wird durch Einführung eines Oberflächeninte grales und eines Randintegrales an Stelle der Variation der Grösse der Oberfläche erhalten. Bewegte Flüssigkeit verhält sich dar nach wie ruhende. Schliesslich wird die BEEa’sche Differential gleichung für die Gestalt einer in einer gleich dichten Flüssigkeit rohrenden Flüssigkeitsmasse auf Grund der gewonnenen Gleichun gen abgeleitet. Nn. S. Meyer und 0. Schumann. Ueber Transpiration von Dämpfen. Wied. Ann. (2) XIII, 1-28. Verfasser haben die Versuche von L. Meyer über Transpi ration von Dämpfen (s. d. B. Bd. XXXIV, p. 191) auf eine Reihe organischer, in ihrer Atomverkettung homologer Verbindungen ausgedehnt, nämlich sechs der ersten Glieder der sogenannten Fettsäurereihen von der Ameisensäure bis zur Valeriansäure, so wie 28 der diesen Säuren und unter sich isomeren Estern, welche aus deren Combination mit den fünf ersten primären Alkoholen vom Holzgeiste bis zum Amylalkohol hervorgehen. Im Allgemeinen nimmt die zur Transpirirung des Molekular gewichtes nöthige Zeit mit dem Molekulargewicht zu, aber nicht ausnahmslos. Aus der Transpirationszeit wird die Reibungscou- stante berechnet, indem als Ausdehnungscoefficient a = 0,004 genommen wild. Aus einer Berechnung von Grenzwerthen, zwi schen denen die Ergebnisse für das transpirirte Volumen liegen müssen, wird die Berechtigung zu dieser Annahme von a ge- gefolgert. Aus den gefundenen Zahlenreihen, bei welchen die Werthe der ReibuDgsconstanten für verschiedene Ester nur um 10 pCt. abweichen, ziehen Verfasser den Schluss, dass die Rei-