Volltext Seite (XML)
1076 N achtrag. Kalium-, noch von dem reinen Thalliumsalze bekannt ist. Wird schliesslich der Kaliumgehalt der Mischung noch grösser (etwa 3K 2 S 2 0 6 :4T1 2 S 2 0 6 ), so bildet sich die hexagonale trapezoedrisch tetartoedrische Form des reinen Kaliumsalzes. Eine ähnliche Beziehung scheint zwischen SrS 2 0 6 und Tl 2 S 2 O 0 zu bestehen. Das Indiumsalz 3KC1, JnCl 3 -f 1 ist trotz der Ueber- einstimmung in der Form nicht mit der Thalliumverbindung 3KC1, T1C1 3 +H„0 isomorph, sondern mit dem 1 / a Molekül Kry- stallwasser weniger enthaltenden Salze, 3KC1, T1C1 3 -)- 17 3 H 2 0, welches ganz ähnliche Krystallform haben muss, aber bis jetzt noch nicht bekannt ist. Lh. Ch. E. Weiss. Die Krystallisationsgesetze seit Ch. S. Weiss, insbesondere die Lehre von den Hemiedrien, erläutert am Diamant. N. Jahrb. f. Min. 1880, II, 1-22; Z. S. f. Krystall. VI, 103-104. Nach einigen allgemeinen Betrachtungen Ober Hemiödrie be spricht der Verfasser Diamantkrystalle, welche alle Merkmale echter tetraedrischer Krystalle fragen und daher für gesetzmässig hemiedrische Formen, nicht für zufällige Wachsthumserscheinun gen angesehen werden müssen. Lh. 0. Lehmann. Mikrokrystallographische Untersuchungen. Z. S. f. Krystall. VI, 48-66, 1882. Enthält mikroskopische Beobachtungen über die Krystallisa- tion folgender Körper: chlorwasserstoffsaures Chrysoidin, Dinitro- troparakresol, Styphninsäure, Naphtalin,Nitrotoluidin, Dinitrotoluol, Dinitrobrombenzol, Metadinitrobrombenzol, Cinchonin, Anthracen, Strychnin, Resorcin, Phtalsäure-Anhydrid, Phtalophenon, Binitro- orthokresol, Pikrinsäure, salpetersaures Anilin, salpetersaures Pa- ratoluidin. — Auf den Habitus der Krystalle ist die Schnelligkeit der Krystallisation von vorwiegendem Einflüsse. Bei rascher Ausbildung verschwinden fast alle sonst nur klein und undeut-