Biedermann. ausgelöst werden, ist charakteristisch: ein verschwindend kleines Intervall, steilerer Verlauf, spitzer Gipfel, niedrigeres Maximum, geringere Abhängigkeit von der Schliessungsdauer. Dieselben Eigenschaften zeigt auch die Oeffnungszuckung wenn die Anode im Bereich der Einwirkung von Kalisalzlösungen oder von pro- trahirter Behandlung mit verdünntem Alkohol liegt, oder wenn kurz vorher ein stärkerer Kettenstrom den Nerven durchflossen hatte. Es hat sich nämlich die bemerkenswerthe Thatsache her- ausgestellt, dass unmittelbar nach Ablauf einer durch einen stär keren Strom ausgelösten 0. Z. auch das Verschwinden vorher nur bei Schliessung wirksamer, schwacher Ströme erregend wirkt und zwar in fast gleichem Grade wie die Oeffuung des starken Stromes. Sehr lehrreich für Beurtheilung der beiden Zuckungs arten ist folgender Versuch. „Wenn man den mit dem Rücken mark noch zusammenhängenden N. ischiadicus vom Frosche mit einer nicht zu schwachen alkoholischen Kochsalzlösung (etwa 10 Vol. pCt.) behandelt und von Minute zu Minute mit einem | oder auch j gerichteten Kettenstrom von geringer Intensität reizt (es empfiehlt sieh im Allgemeinen die f Stromesrichtung deshalb mehr, weil sich bei derselben die Wirkung der Anode ganz ungestört zu entfalten vermag), so bemerkt man bald neben der, anfaugs allein vorhandenen verspäteten Oeffnungszuckung (0. Z. II) eine zweite, welche sich, im Moment der Oeffnung be ginnend, in die Pause zwischen diesem und dem Beginn der ver späteten Muskelzuckung einschiebt und so gewissermassen einen Vorschlag derselben bildet. Ob dieser Vorschlag als völlig ge sonderte Zuckung hervortritt, indem der Muskel vollständig wieder erschlafft, bevor die verspätete Zuckung (0. Z. II) beginnt, oder mit dieser tbeilweise oder ganz verschmilzt, hängt von der Grösse des Zeitintervalls zwischen dem Moment der Oeffnung und dem Beginn der 0. Z. II und daher wesentlich von der Schliessungs dauer des Stromes ab“. (Bei kleiner Schliessungsdauer wird auch dies Intervall klein.) „In Folge der fortschreitenden Alko holwirkung sinkt allmählich die Anspruchsfähigkeit des Nerven und dem entsprechend nimmt die Höhe der S. Z.-Curven, wie auch die der 0. Z. II ab und nun zeigt sich die auffallende