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waessmamm Holmgren. Kühne n. Steiner. 1055 und Vögeln. Im Gegensatz zu dem Verhalten beim Frosch zeigte jedoch der Strom bei den übrigen genannten Repräsen tanten der Wirbelthierreihe zwar bei Wegfallen des Lichtes eben falls eine positive, bei Aufifallen desselben jedoch eine negative Schwankung. Bei Fischen hat Holmgren die Schwankung des Retinastromes auf Lichtreiz nicht deutlich zu sehen bekommen. Was die Beziehung verschiedener Lichtarten zu der Schwankung des Retinastromes beim Frosche anlangt, so erwiesen sich die ultrarotben Strahlen als unwirksam, am wirksamsten dagegen die mittleren Strahlen im Spektrum. Ultraviolette, selbst weit ausser halb des gewöhnlich sichtbaren Eudes des Spektrums gelegene Strahlen riefen noch deutliche Schwankung hervor. Die Herren Kühne und Steiner haben ihren Untersuchungen Uber den Ruhestrom der Netzhaut und seine Schwankungen auf Lichtreiz hauptsächlich die isolirte Froschretina (ohne Pigment epithel) zu Grunde gelegt. Was zunächst die Vertheilung der elektrischen Spannungen an der ruhenden Netzhaut betrifft, so fanden sie auf der Stäbchenseite den Opticuseintritt stark positiv gegen die Peripherie und gegen jeden anderen Punkt dieser Re tinafläche. Auf der Faserseite ist der Opticuseintritt stark nega tiv gegen jeden anderen Punkt dieser Fläche. Die Faserseite ist stets positiv gegen die Stäbchenseite. Bei Ableitung der Retina punktförmig von der einen und in der ganzen Ausdehnung vou der anderen Seite ergab sich ein kräftiger Strom, dessen Schwan kungen bei einfallendem und wegfallenden Licht untersucht wur den. Als allgemeines Resultat hat sich herausgestellt, dass jede hinreichend intensive und plötzliche Beleuchtung mit blauem, grünem, gelbem, rothem oder weissem Licht eine namhafte mehr sinnige Schwankung des Retinastromes erzeugt, sowohl an der purpurhaltigen wie an der purpurlosen Netzhaut, dass aber die auf Licht eintretenden Schwankungen in der purpurreichen Netz haut der Intensität nach bedeutender und der Form nach ver schieden sind von denen einer purpurlosen Netzhaut. Die typische Form der Schwankung, zunächst beim Dunkel frosch ergiebt sich aus der Betrachtung des regelmässigen Ver laufes eines Versuches: Von dem Schliessungsmoment des Stromes 68*