1048 39. Elektrophysiologie. L. Hermann. Nachträgliches zu den Actionsströmen der Muskeln. Pflüger’s Archiv XXIV, 294f. Herr Hermann hat seine Rheotomversuche über phasische Aktionsströme beim lebenden Menschen in derselben Anordnung (Ableitung vom „nervösen Aequator“ und oberen oder unteren Ende des Vorderarms, Reizung des Plexus brachialis) mit den verfeinerten Maassmethoden erneuert, im Wesentlichen bestätigt und gestützt auf die erhaltenen grösseren Ausschlag, quantitativ verwerthet. Da beide Phasen in ihrem Maximum absolute Werthe gleicher Ordnung zeigten, so schliesst er, dass kein Grund zur Annahme eines Dekrements im lebendigen Muskel vorhanden ist. Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit im Nerven berechnet er zu 42, diejenige im Muskel zu etwa 15 Meter in der Secunde. Gd. b. Elektrische Organe. 0. Sachs. Untersuchungen am Zitteraal, Gymnotus electricus. Nach dem Tode bearbeitet von E. du Bois-Reymond. Mit 2 Abhandlungen von G. Fritsch +. E. du Bois-Reymond. Recherches sur le Gymnote, faites dans le Venezuela par feu M. le Dr. Sachs. Comptes rendo XCIII, 501+. L. Hermann. Neue vermeintliche Argumente für die Molekulartheorie des Muskel- und Nervenstroms. Pflüg. Arch. XXVI, 483+. Aus 5 mit Wägung verbundenen Längenmessungen der von Herrn Sachs au Ort und Stelle verarbeiteten Zitteraale und aus einer entsprechenden Messung Humbold’s zieht Herr E. du Bois- Reymond den sicheren Schluss, dass der Zitteraal in der Länge stärker wachse als in der Dicke und dass die notorisch grössere Stärke des Schlages grösserer Thiere nicht auf geringerem Wider stande im Organ beruhe, sondern dass die Kraft der Organe mit ihrer Länge wachse. Der von delle Chiaje ausgesprochene Satz: „dass die Säulen des Zitterrochen durch Intussusception wachsen, indem sich davon dieselbe Zahl entwickelt, welche im