beobachteten Erscheinungen ist. Der Inkrementsatz lässt sich aber doch auch mit den wesentlichen Erscheinungen in Einklang bringen und zur Erklärung des feineren Details erweist er sich nützlich. Immerhin wird die Veränderung des Elektrotonus durch die Erregungswelle auch angenommen und dadurch der Elektro- tonustheorie des Verfassers einverleibt, dass gezeigt wird, wie aus Aenderung der Polarisationsconstanten zwischen Kernleiter und Hülle die beobachtete Veränderung des Elektrotonus erklärt werden kann. Der Verfasser kommt zu dem Schluss: „Bei Er regung eines Nerven, welchem in einer Strecke ein Strom zuge leitet ist, treten Erscheinungen ein, welche sich vollständig er klären lassen, wenn man annimmt, dass die Erregung die innere Polarisirbarkeit des Nerven herabgesetzt und ferner, dass die Erregungswelle in den anelektrotonischen Bezirken verstärkt, in den katelektrotonischen geschwächt ist“. Gd. S. Setschenow. Galvanische Erscheinungen an der cerebrospinalen Axe des Frosches. Pflüger’s Archiv XXV, 28l-284f. Herr Setschenow constatirt am Rückenmark des Frosches einen Längsquerschnittsstrom, welcher vom Moment der Anlegung des Schnittes an zuerst kurze Zeit im Zunehmen, dann in stetigem Abnehmen begriffen ist. Das Eintreten der Abnahme kann be schleunigt werden, wenn das Rückenmark vom Nerv, ischiadicus aus tetanisch gereizt wird. Anfrischung des Querschnitts hebt den Strom wieder. Dies gilt vom Rückenmark unterhalb der Medulla oblongata. Liegt der Querschnitt an der oberen Grenze der letzteren, so zeigen sich spontane Entladungen, deren jede in Form einer mächtigen negativen Schwankung des Längsquer schnittsstromes auftritt. Diese Entladungen können reflektorisch durch Reizung des Ischiadicus Nerven ausgelöst werden. Gd.