Erscheinungen auf dieselben Erklärungsprincipien zurückführen. Hierbei bleibt er befriedigende Aufklärung über folgende Punkte schuldig: 1. Die elektromotorische Kraft des, bei Ableitung von aktiv beweglichen, ruhenden Pfianzentheilen, erhaltenen Stromes beträgt nach Munk’s und Kunkel’s Messungen das 5 bis 10 fache von der elektromotorischen Kraft, welche Kunkel bei Ableitung von nicht aktiv beweglichen Pfianzentheilen zu messen Gelegen heit batte. 2. Kunkel hat ebenso wie Munk beobachtet, dass der von aktiv beweglichen Pfianzentheilen abgeleitete Strom, nach geschehener Reizung, die volle Schwankung zeigen kann, ohne dass die gewöhnliche Reizbewegung einzutreten braucht. 3. Munk hat an der Dionaea constatirt, dass auch bei ganz normalem Ablauf aller Erscheinungen die elektrische Schwankung schon grösstentheils abgclaufen ist, wenn das Blatt die Reizbewegung erst beginnt. Die unter 2 und 3 angeführten Beobachtungen haben Munk wesentlich mit dazu bestimmt, die in Folge des Reizes eintretenden elektrischen Bewegungserscheinungen nicht auf die Wasserbewegung im Pflanzengewebe selbst, sondern auf die Zustandsänderung in den Zellen zurückzuführen, welche diese Wasserbewegung veranlassen. Gd. B. Thiere. a. Nerven und Muskeln. 0. Grützner. Beiträge zur allgemeinen Nervenphysio- logie. Pflüger’s Archiv XXV, 255-281 t- Herr Grürzner hat versucht, Material zur Erklärung der früher von ihm gefundenen merkwürdigen Tbatsache beizubringen, dass durch eine Erwärmung auf 40-50° C. die centripetalen Ner ven der verschiedensten Art erregt, die centrifugalen dagegen, mit Ausnahme der gefässenveiternden Nerven der Haut, zwar in ihrer Erregbarkeit bedeutend beeinflusst, direkt aber nicht gereizt werden. Er hat sich die Frage gestellt, ob die Verschiedenheit der Wirkung auf einer Verschiedenheit der Reaktion der Nerven fasern selbst oder nur ihrer Endapparate beruhe und hat diese 67*