1020 36. Magnetismus. getheilt hat, beschreibt derselbe die folgende, von ihm benutzte Versuchsanordnung. Die von einem Heliostaten reflektirten Son nenstrahlen gehen durch ein Nicoifsckes Prisma von grossem Gesichtsfeld, durch eine Drahtspirale oder durch die durchbohr ten Pole eines Elektromagnets, durch eine achromatische Linse, durch ein zweites ähnliches Nicol und fallen schliesslich auf die Thermosäule. In die Drahtrolle, resp. zwischen die Pole des Elektromagnets werden die zu untersuchenden Substanzen: ver schiedene Prismen von Flintglas und Spiegelglas oder Flüssig keiten: Schwefelkohlenstoff, Terpentinöl, Wasser und Alkohol gebracht. Die Hauptschnitte der NicoL’schen Prismen bildeten einen Winkel von 45°. Es wurde dann die Stärke des Thermo- stroms vor und nach Schluss des magnetisirendeu Stromes beob achtet. Ueber die weiteren Einzelheiten bei der Anstellung der Versuche muss auf die Originalabhandluug verwiesen werden. Die Intensität des Kraftfeldes wurde bei Anwendung der Drahtrolle durch die Drehung der Polarisationsebene einer Schwe felkohlenstoffröhre gemessen. Bei Anwendung des Elektroma gnets wurden die Iuduktionsströme bestimmt, welche in einer Drahtspirale erregt werden, wenn derselben eine Eisenplatte um eine bestimmte Strecke genähert oder von ihr entfernt wurde. Der Verfasser findet, dass bei allen untersuchten Substanzen eine Drehung in dem Sinne stattfindet, in welchem der wirkende Strom fliesst. Die Grösse dieser Drehung ist bei den verschiedenen Sub stanzen verschieden und um so grösser, je grösser ihr Brechungs exponent ist. Ferner ist dieselbe der Stärke des Kraftfeldes proportional und wächst mit der Länge der durchstrahlten Schicht. Ok. H. Becquerel. Mesure de la rotation du plan de Polari sation de la lumiere sous l’influence magnetique de la Terre. C. R. XCIir, 481-484f. Der von dem Verfasser bei seinen Untersuchungen Uber die Drehung der Polarisationsebene in Gasen benutzte Apparat (Berl.