F. Aukkbach. Magnetische Untersuchungen. Zweite Abhandlung: Ueber die magnetische Nachwirkung. Wied. Ann. XIV, 308-33lf. Der magnetische Zustand eines Körpers erreicht in manchen Fällen erst einige Zeit nach Beginn einer Kraftwirkung oder nach Aufhören derselben seinen endgültigen Werth. Ferner hängt der magnetische Zustand einer Eiseumasse nicht allein von den augenblicklich wirkenden Kräften ab, sondern auch von denjeni gen, welche zuvor gewirkt haben. Der Verfasser bezeichnet diese Erscheinungen als magnetische Nachwirkungen erster und zwei ter Art. Die vorliegende Abhandlung hat die nähere Erforschung der letzteren zum Zweck. Der Verfasser hat hierüber Versuche angestellt, deren Einzelresultate er aber nicht mittheilt. Es han delte sich bei denselben um die Magnetisirung eines eisernen Hohlcylinders und die Messung der magnetischen Momente durch * Ablenkung eines Magnets. Als wichtigste Resultate seiner Unter suchungen mag Folgendes hervorgehoben werden. Auf einen Eisencylinder wirke eine Kraft i, nachdem unmittelbar zuvor eine andere Kraft J gewirkt hat. Welche Funktion der Kraft J ist das magnetische Moment? Wird dasselbe als Curve gezeichnet, wobei J die Abscissen sind, so hat diese Curve einen bemer- kenswerthen Inflexionspunkt, welcher dem Werthe J = i ent spricht. Für grosse, positive und negative Werthe von J wird die Curve der Abscissenaxe parallel. Den dem Inflexionspunkt entsprechenden Werth des magneti schen Moments m bezeichnet der Verfasser als Normalwerth. Ist i — o, so würde m als Funktion von J den permanenten Magne tismus darstellen. Wird die Untersuchung auf eine grössere Zahl von Werthen i ausgedehnt und alle Inflexionspunkte mit einander verbunden, so erhät man eine Curve des Normalmagnetismus. Im weiteren Verlauf der Abhandlung wird noch gezeigt, dass die Geschwindigkeit des Uebergangs von einer Kraft in die andere ohne Einfluss ist, und werden die von dem Verfasser ge wonnenen Resultate auf frühere Versuche besonders von Fromme und Warbung angewandt. Ok.