1004 32. Elektrochemie. und deren Existenz sich nachweisen lässt. Lässt man z. B. den Strom eines Daniell’schen Elementes zuerst durch eine Zerset zungszelle, welche Kupfersulfatlösung zwischen Kupferelektroden enthält, hindurchgehen, dann durch vier solche Zellen, die zu je zwei, durch neun Zellen, die zu je drei in Gruppen vereinigt sind, so wird, obgleich der Gesammtwiderstand derselbe bleibt, dennoch die Stromintensität mehr und mehr verringert. — An die Erörterung des Einflusses dieser Induktionsströme schliesst sieh die Besprechung einiger Consequenzen, welche sich für die praktischste Form verschiedener technischer Anwendungen der Elektrolyse daraus ergeben. Sch. B. Bartoli und Papasogli. Synthese organischer Säuren durch Elektrolyse von Wasser mittels Kohlenelek troden. Cim (3) VIII, 278; Naturf. XIV, 122-123f; Beibl. d. Phys. V, 201. Wenn Graphit, Retortenkohle oder gut leitende Holzkohle als positive Elektrode bei der Zersetzung von Wasser und einigen anderen Elektrolyten benutzt werden, so zerfallen sie nach einiger Zeit. Dies tritt nicht ein, wenn Kohle als negative Elektrode benutzt wird. Ueber die Ursache dieses Verhaltens und die Verbindungen, welche der abgeschiedene Sauerstoff mit der positiven Elektrode eingeht, wird ein vorläufiger Bericht erstattet (dem inzwischen in den nächstfolgenden Jahren ausführliche Mittheilungen gefolgt sind; Gaz. XIII, 22; ferner 37-55). Sch. B. J. H. Gladstone and Alfred Tribe. Note on thermal electrolysis. Proc. Phys. Soc. of London IV, 261. Wenn man Silberblech in geschmolzenes Chlorsilber (oder Jodsilber) bringt, so bedeckt sich dasselbe mit Krystallen von reinem Silber. Entsprechendes geschieht, wenn Kupfer in Kupfer chlorid, Zink in Zinkchlorid, Eisen in Elsenchlorid getaucht wird. Diese Thatsache ist eine Folge des Stromes, welcher durch Tem-