Kuschei,. Guebhard. 997 I. Die wesentlichen Resultate der im Anschluss an die Methoden von Hittorf ausgeführten Untersuchungen werden vorn Verfasser in folgende Sätze zusammengefasst: 1. In den Verbindungen LiCl, LiJ, LiOH, KOH und NaOIl befolgen die elektrochemischen Elemente bei der Elektrolyse das von F. Kohlrausch aufgestellte Gesetz der unabhängigen Wan derung. 2. Die Beweglichkeit u.10 7 des Lithiums ist 21. 3. In Bezug auf die Beweglichkeit der Jonen müssen, im Gegensatz zur Meinung von Koiilrauscii, die kohlensauren Ver bindungen von den schwefelsauren Verbindungen getrennt wer den. Die Beweglichkeiten der Jonen K und Na sind in den Car- bonaten dieselben, wie in den Elektrolyten, die aus zwei ein- werthigen Elementen bestehen. 4. Die Beweglichkeit v.10 7 der Gruppe C0 3 ist 29. 5. In den Verbindungen Li 2 C0 3 und Li,S0 4 wird die Lei tungsfähigkeit durch besondere Verhältnisse beeinflusst. Sch. B. Ad. Guebhard. Sur une particularite experimentale relative ä la loi equipotentielle que suivent les anneaux de Nobili. C. R. VIIC. No. 16 p. 582. Wenn man über einer Metallplatte, welche den Boden eines elektrolytischen Gefässes bildet, durch Spitzen einen Strom ein- treten lässt, so kann man bei stark concentrirter Beleuchtung die Entwickelung einer grossen Anzahl kleiner Gasblasen beob achten, welche an der Bodenplatte entlang zur Elektrode eilen und dort zur Oberfläche der Flüssigkeit aufsteigen. Die Bahnen dieser Bläschen sind nach Aulfassung des Verfassers die Kraft linien der Elektricitätsströmung im Innern der Flüssigkeit, und die Erscheinung bildet einen neuen Beleg für die auf Grund an derweitiger Versuche früher ausgesprochene Ansicht, dass man die Flüssigkeit als einen fast vollkommenen Isolator zu betrach ten hat, in welchem sich die Elektricität auf dem kürzesten Wege von der Spitze zur Platte bewegt. Sch. B.