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geschlossen, so ergiebt sich ein bedeutend stärkerer Strom, der durch die Membran von der concentrirten Lösung zur verdünnten geht, sowohl beim Kaliumnitrat, wie beim angesäuerten Kupfer vitriol. (Schon J. Worm Möller, Pogg. Ann. 140, 115, beob achtete, als er zwei Gläser mit Zinkvitriollösung vom spee. Gew. 1,35 durch einen Heber mit 2 / 3 procentiger Kochsalzlösung ver band, dessen eines Ende durch eine Membran geschlossen war, einen Strom von der Vitriollösung durch die Membran zum Koch salz. D. Ref.) W. G. Shelford ßidwell. The influence of friction upon the generation of a voltaic current. Proc. phys. Soc. IV, l-4f. Barrett (diese Ber. 1880, 768) hat gefunden, dass, wenn man einen mit Salzlösung imprägnirten Kreidecylinder rotiren und eine Messingfeder mit Platinbelegung auf ihm schleifen lässt, durch Verbindung der Messiugsaxe des Cylinders mit der Feder ein Strom enthalten wird, der vom Cylinder zum Platin geht. Shel- ford Biowell hat die Erscheinung weiter untersucht: Der Strom ist auch bei ruhendem Cylinder vorhanden, aber sehr viel schwächer, als bei rotireudem. Ist die Feder mit Zink, statt mit Platin be legt, so ist die Stromrichtung entgegengesetzt, sonst Alles wie beim Platin. Wurde zwischen Platten von Platin und Messing eine vollkommen trockene, reine oder mit Natriumphosphat im- prägnirte Kreideplatte gebracht und mit einem der Metalle ge rieben, so entstand kein Strom, wurde statt der Kreide ein Stück trockenen Löschpapiers angewendet, so waren die Resultate die selben. Als aber das Löschpapier mit Kalilauge getränkt und so weit wie möglich getrocknet war, entstand ein Strom, der durch Reiben verstärkt wurde. Die folgenden Versuche wurden in der Weise angestellt, dass ein angefeuchteter Tuchlappen zwischen Platten verschiede ner Metalle gelegt wurde: Stets wurde hier der ursprüngliche Strom durch Reiben verstärkt, aber mehr, wenn das feuchte Tuch mit dem negativen Metall gerieben wurde, als wenn dies mit dem positiven Metall geschah. Waren beide Platten von gleichem Fortschr. d. Phys. XXXVII. 64