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984 31. Theorie der Kette. dert wird, und man daher gauz irrige Resultate erhalten würde, wenn man nicht dafür sorgte, dass das Elektrometer sofort nach Schluss des Tasters vom Stromkreis getrennt wird. Ferner empfiehlt es sich, die Capacität des Elektrometers durch Hinzu schalten eines grossen Condensators zu vermehren, um die Ein flüsse von etwa auftretender Reibungs- oder Influenzelektricität u. s. w. unmerklich zu machen. Die an einem Chromsäureelement und einem Element Zink- Kohle in verdünnter Schwefelsäure erhaltenen Resultate stimmen im wesentlichen mit denen von Mazzotto überein. W. G. S. Lavington Hart. On some capillo-electric effects and a theory of contact potential. Phil. Mag. (5) XII, 324-330f. Aus der feinen Glasspitze eines Trichters strömte Quecksilber aus, die Tropfen fielen durch einen Eisencylinder, Uber dessen Oberflächenbeschaffenbeit nichts Näheres angegeben ist, in eine Schale. Wurden die Elektroden eines Quadrantelektrometers mit dem Quecksilber im Trichter einerseits, mit dem Eisencylinder oder dem Quecksilber in der Schale oder der Erde andererseits verbunden, so zeigte das Quecksilber im Trichter positive Ladung bis zu 0,6 Daniell. Eine Capillarröhre wurde mit Quecksilber gefüllt, der Faden war durch eine Luftblase unterbrochen: Beim Verschieben des Fadens zeigte sich der vordringeude Theil gegen den zurück wei chenden positiv. Durch Einschalten mehrerer Luftblasen wurde die Wirkung verstärkt. Ob und wie die Röhre vor dem Versuch getrocknet war, ist nicht gesagt. Hart meint, dass die beiden an geführten Versuche aus dem gemeinsamen Gesichtspunkte erklärt werden müssten, dass eine zurückweichende Quecksilberfläche in Luft oxydirt, eine vordringende reducirt und dabei negativ, resp. positiv geladen werde. Dementsprechend findet er die Ladung des Quecksilbers im Tropfapparat gesteigert, wenn die Luft durch Fächeln oder Blasen in Bewegung gesetzt wird, dagegen ver schwindend oder selbst negativ, wenn statt der Luft Leuchtgas