aber stets kleine Zeitintervalle der Stromschluss vorgenommen und das zugehörige gesammte Stromquantum durch Beobachtung des ersten Ausschlages des bekannten Spiegelgalvanometers be stimmt wurde. Die gewöhnliche Condensatortheorie liefert für diese Quanta die Formel 0 wenn c die zunächst constant gedachte Capacität, E die elektro- metrische Kraft der Batterie und R den Zuleitungswiderstand be deutet. Sind diese Quantitäten durch die Beobachtungen gegeben, so lassen sich für die einzelnen Versuche die Werthe von c be rechnen und auf ihre Constanz prüfen. Aus den Versuchen geht hervor, dass schon in den allerersten Stadien der Ladung, unter sucht von y 700 bis V 24 Sek. eine ganz systematisch variable Ca pacität anzunehmen ist. Leitungen des Isolators waren ausge schlossen. Ferner hat die freilich nur in geringem Maasse geän derte Kraft der Batterie keinen Einfluss auf deu Verlauf der Capacitätswerthe. Im Verlauf jeder einzelnen Ladung verändert sich in den Fällen mit grösstem Widerstande die berechnete Capacität folgendermaassen: Ist sie für die kleinsten Zeiten sehr gross, d. h. verlaufen die Ströme wie wenn der Condensator aus geschaltet wäre, so nimmt sie rasch ab, passirt ein Minimum und steigt darnach mit wachsenden Zeiten continuirlich an. Es fällt also in diesen ersten Stadien der Ladung die Intensität des La- duugsstromes nicht, wie es bei constantei Capacität nöthig wäre, sofort ab, sondern bleibt eine zeitlang völlig constant. Genau den selben Verlauf der Intensität hatte der Verfasser für condensa- torische Flüssigkeitszellen beobachtet. Das continuirliche An wachsen der Capacitätswerthe mit der Zeit war auch deutlich bei einem Hartgummicondensator zu sehen. Der Verfasser stellt im zweiten Theil seiner Arbeit theore tische Betrachtungen über seine Experimente an. Bei variabler Capacität erhält er für die durch den Condensator gebundene Elektricitätsmenge CQ (wo Q — Potentialdifferenz an den Platten) eine Gleichung, welche gegenüber der bei constantem C noch ein subtraktives Glied enthält. Damit verträgt sich die Vorstellung,