Rieke. Hertz. Siemens. 887 fache Consequenz der Theorie ist, dass die Schwingungen elek- trisirter Körper durch die Nähe von Halbleitern gedämpft er scheinen. Dies wird durch den Versuch bestätigt. Htz. W. Siemens. Beiträge zur Theorie des Electromagne- tismus. Berl. Mouatsber. 23. Juni 1881; Wied. Aon. (2) XIV, 635-656. Den Ausgangspunkt der mitgetheilten Versuche bildet die Frage: Ist das von einer magnetischen Kraft in bestimmter Rich tung erregte magnetische Moment abhängig von einer gleichzeitig in anderer Richtung stattfindenden Magnetisirung? Nach der in der mathematischen Theorie üblichen PoissoN’schen Anschauungs weise wäre die Frage mit nein zu beantworten; nach der Weber- ÄMPERE-schen hingegen mit ja; es müsste die in der einen Rich tung schon vorhandene Magnetisirung das Eisen weniger empfäng lich machen für die in anderer Richtung wirkenden Kräfte, und so ergeben es in der That die Versuche. Dieselben wurden in folgender Weise ausgeführt: Verschiedene Eisenrohre waren mit einer longitudinalen Umwickeluug versehen, so dass sie in ge schlossene Ringmagnete mit überall tangentialer Richtung der Magnetisirung verwandelt werden konnten. Als solche übten sie nach aussen keine Wirkung aus. Sie besassen aber auch eine transversale Umwickelung, welche sie der Länge nach magneti- sirte und das durch diese erregte Moment wurde durch die Wir kung auf ein Magnetometer bestimmt. Das letztere fiel nun stets um so kleiner aus, ein je stärkerer Strom durch die longitudinale Umwickelung gesandt wurde. Analoge Versuche mit gleichem Resultat wurden nun auch an einem Eisenkörper angestellt, wel cher die Form eines hohlen Ringes hatte und welcher als ring förmiger Röhrenmagnet bezeichnet wird. Um die longitudinale Wickelung, welche den Hohlraum füllt, in das Innere hinein bringen zu können, muss der Magnet aus zwei auseinandernehm baren Hälften bestehen, ferner kann die Aenderung beider Magne- tisirungen hier, da beide geschlossen sind, nur mit Hülfe der In- ductionswirkung erforscht werden. Dafür gewinnt die Theorie,