876 25. Allgemeine Theorie der Elektricität und des Magnetismus. mit ihr verträgliche sei, und wie sic für die Ableitung reciproker Phänomene auseinander ebenso unentbehrlich und so wichtig wie jene sein könne. Die Gleichung Herrn Lippmann’s ist diese: Bezeichnen x und y zwei unabhängige Variabein, welche den Zustand eines Körpers bestimmen, und ist die dem Körper bei der unendlich kleinen Aenderung dx, dy zuzuführende Elektrici- tätsmenge diu darzustellen in der Form dm = Xdx + Ydy, so muss die rechte Seite der Gleichung ein vollständiges Differential, also ZXV 3 V' 1—-— sein. Die interessantesten Anwendungen, welche dy ox Herr Lippmann macht sind die folgenden: 1) Aus der von Boltz mann bestimmten Grösse der Dielektricitätsconstante der Gase und deren Aenderung durch den Druck, wird abgeleitet, dass und nach welchem Gesetze bei gleichem Druck und Temperatur das Volum eines Gases variiren müsse mit der elektrischen Spannung, der es unterworfen wird. 2) Aus der durch Dutek und Rigiii untersuchten Ausdehnung eines Dielektricums senkrecht zur Richtung der Kraftlinien wird erschlossen, dass eine Spannung senkrecht zur Richtung der Kraftlinien eine Verminderung der Dielektricitätsconstante zur Folge haben müsse. Die Gleichungen werden ferner auf die piezoelektrischen und pyroelektrischen Er scheinung angewandt, und die einander zugeordneten reciproken Phänomene aufgesucht. Alle diese Resultate hätte das Princip der Erhaltung der Energie allein nicht liefern können. Iltz. S. P. Thompson. The Conservation of Electricifcy. Xat. XXIV, 78. G. Lippmann. Dasselbe. Daselbst p. 140. S. P. Thompson. Dasselbe, p, 164. Briefe, welche sich auf die vorstehende Arbeit beziehen. Herr Thompson bemerkt, dass er gleichzeitig mit Lippmann das Principp ausgesprochen habe; Herr Lippmann weist nach, dass er dasselbe schon 1875 benutzt habe, worauf die Priorität zugestanden wird. Uebrigens gilt der in Rede stehende Grundsatz wohl seit Faha-