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pETTERSSON. STRECKER. 831 latenten Schmelzwärmen einiger organischer Körper der aroma tischen Reihe: Benzol, Phenol, Nitrobenzol, Parabromtoluol, Para- toluidin. Im Abschnitt V wird die Beschreibung eines Dilatometers gegeben, mit Hülfe dessen die Ausdehnung einer Flüssigkeit oder eines festen Körpers, oder auch die Volumänderung beim Er starren gemessen werden kann. Das Dilatometer hat die Form und im Wesentlichen die Einrichtung des BirasEN’scben Eiscalori- meters, wenn man sich dessen inneren Cylinder entfernt und statt dessen einen Glashahn aufgesetzt denkt. Das Instrument wird in ein Quecksilberbad eingesenkt und letzteres, wenn nöthig, mit Wasser, Schnee, Eis und Kochsalz etc. umgeben. Die zu untersuchende Flüssigkeit wird chemisch rein und wasserfrei über dem Quecksilber des Dilatometers gekocht, bis sie luftfrei ist, und dann der obenerwähnte Hahn geschlossen. Ausdehnung des Quecksilbers und des Glases, aus welchem das Instrument besteht, als bekannt vorausgesetzt, ergiebt der Gang eines Queck silberfadens in einer Capillare die Ausdehnung der Flüssigkeit. Die Volumänderung beim Erstarren ist meist zu bedeutend, um mit der Capillare gemessen zu werden. Man wägt die ausgeflossene resp. die eingesogene Quecksilbermenge. Damit bei der Volum- änderung fester Substanz Spannungen in letzterer und in der Glaswand des Dilatometers vermieden werden, thaut man den festen Körper von den Wänden ab, treibt die entstandene Flüssig keit durch aufsteigendes Quecksilber aus, und misst die Ausdeh nung des im Quecksilber des Instrumentes nun schwimmenden festen Stückes. W. K. K. Strecker. Ueber die specifische Wärme des Chlor-, des Brom-, und des Jodgases. Wied. Ann. XIII, 20-43, 1881 f. Nach der KuND-r’scheu Staubfigurenmethode bestimmt der Verfasser die Wellenlänge eines Tones, der gleichzeitig die atmosphärische Luft und das zu untersuchende Gas in Schwin gungen versetzt. Kennt man für beide Gase ausser den Wellen längen noch Temperatur und Dichte, so ergeben die Versuche 54*