828 23. Specifische Wärme, Calorimetrie. Abgesehen von der nicht neuen Anwendung von Quecksilber statt Wasser als Mischflüssigkeit kann Referent eine besondere Einfachheit des Apparats oder einen Vortheil der Methode nicht erkennen. Den mitgetheilten Zahlen nach dürfte die Genauigkeit etwa 5 pCt. betragen. Der Apparat ist nur für vergleichende Versuche bestimmt. W. K. M. Berthelot. Chaleurs specifiques et chaleur de di- lution de l’acide perchlorique. C. R. XCIII, No. 6, p. 291 bis 293. Die Arbeit giebt Zahlen für die specifische Wärme wässeriger Lösungen der Ueberchlorsäure, sowie der Lösungswärmen bei Mischung von Ueberchlorsäure und Wasser in verschiedenen Ver hältnissen. Trägt man die zugesetzten Wassermengen als Abscissen, die entwickelten Wärmemengen als Ordinaten auf, so ergiebt sich eine Reihe von Punkten, die auf einer Hyperbel liegen. Die Curve hat Berthelot auch für Lösungswärrae anderer Säuren gefunden. W. K. B. Stewart und W. Stroud. On theResults from a Modi- fication of Bunsen’s Calorimeter. Phil. Mag. XII, No. 74, p. 172f. Prov. Phys. Soc. IV, Pt. IV, p. 392. Das Instrument ist beschrieben Phil. Mag. X, p. 171 und berichtet Fortschr. d. Phys. 1880, p. 676. Die Verfasser ver glichen die specifische Wärme der zu untersuchenden Körper mit der des Quecksilbers, indem sie thermisch gleichwerthige Mengen beider Substanzen unter möglichst gleichen Versuchsbedingungen von Zimmertemperatur in das Calorimeter einführen. Das Ca lorimeter wird vorher schon mit etwa 0,6 g Quecksilber beschickt, welches eine rasche Wärmeabgabe erwirken soll. Die Capillare ist sehr eng und liegt horizontal. Etwa 0,4 g Quecksilber wird mit etwa 0,15 g Eisen verglichen. Die Unsicherheit der Resul tate beträgt nahezu 2 pCt. W. K.