Thompson. 405 schliessen sich auf das Engste an Maxwell’s Lehrbuch an. Die Unterscheidung der bekannten drei Specialfälle ergiebt bei der Anwendung auf die Turmaline Folgendes: 1. Die Leitungsfähigkeit C sei klein gegen die specifische induktive Capacität K. Dann ist, unter V die Lichtgeschwindig keit, unter q den Brechungsindex verstanden: U __ l g ^ g, v , e, ’ wobei die Indices 1 und 2 resp. für den aussergewöhnlicben und den gewöhnlichen Strahl gelten. Für Turmalin ist: V., = 1,8286x10'°; F, = 1,8504 X 10'°cmsec. K t =q\ = 2,6792; K } — q\ — 2,6283. 2. K ist klein gegen C. Dann erhält mau für die Leitung der Ströme dieselben Formeln wie für die Wärmeleitung in Krystallen. 3. C und K sind vergleichbare Grössen. Dann tritt Ab sorption ein, und man findet das Verhältniss der Intensitäten des gewöhnlichen und aussergewöhnlicben Strahles nach dem Durch gang durch eine Platte von der Dicke z: 0 e -r.-T--.i/,e,r, E g—Jrrru.C, V, Herr Thompson vereinfacht diese Formel in nicht zulässiger Weise; doch ist der Schluss, den er daran knüpft, zutreffend. Er folgert nämlich: Beim Turmalin ist 0 < E. Da nun K,< F,, u . die Constante der maanetisehen Induction. nur sehr wenig grösser als n, ist. so muss C s > C,. d. b. die Leitungsfabigkeit senkrecht zur Axe grösser sein als parallel zu ihr. Diese Theorie wird schliesslich mit der Erfahrung verglichen. Die Versuche von i>e Senarmont und Wiedemaxs über die ober flächliche Leitung an Tunnalinkrystallen haben ein der Theorie widersprechendes Resultat ergeben; doch hält der Verfasser diese Versuche wegen der Streifung der untersuchten Krystallflächen für unsicher. Er hat sie wiederholt und bei ganz reinen Flächen nach Wjedemann’s Methode kein bestimmtes Resultat, nach de 3e- narmont's ein mit seiner Theorie übereinstimmendes Resultat er-