80 G 22. Aenderung des Aggregatzustandes. Gleichgewicht befindet. Die Richtung der Dampfströme entspricht der Richtung der elektrischen Kraft, und die Flächen gleichen Dampfdruckes entsprechen den elektrischen Niveauflächen. Jedes Flächenelement, welches Dampf aussendet, lässt sich durch eine feste Wand ersetzen und ausserhalb dieser kann man einen be liebigen festen oder mit Flüssigkeit erfüllten Raum annehmen, ohne dass die Verdampfung innerhalb der Fläche geändert wird. Das elektrische Gleichgewicht in einer unendlich dünnen kreis förmigen oder elliptischen Platte ist analog der Verdampfung einer Flüssigkeit aus einem kreisförmigen oder elliptischen Ge- fäss. Die Dampfmenge, welche von einem kreisförmigen Gefäss in der Zeiteinheit ausgeht, ist gegeben durch die Formel P — v" V — 4 .k . a. log —fr Z-r- , ö p—p' ■ worin P den Gesammtdruck der Atmosphäre bezeichnet, p' den partiellen Druck auf die Oberfläche der Flüssigkeit, p" denselben Druck in einer sehr grossen Entfernung von dieser Oberfläche, k den Diffusionscoefficienten und a den Radius des Gefässes. Die entwickelte Dampfmenge ist sonach proportional dem Ra dius des Gefässes und nicht der Oberfläche der Flüssigkeit. Die aus einem elliptischen Gefäss aufsteigende Dampfmenge ist nicht viel beträchtliche] - , wenn die Ellipse nicht sehr lang gezogen ist, bei einer langgezogenen Ellipse dagegen bedeutend grösser. Bgr. F. Nies und A. Winkelmann. Ueber Volumenverände rungen einiger Metalle beim Schmelzen. Wied. Arm. (2) XIII, 43-83f. Aus ihren Versuchen, die mit Sn, Pb, Zn, Bi, Cd, Sb, Fe, Cu angestellt wurden, gelangen die Verfasser zu dem Schluss, dass beim Uebergang der genannten Metalle aus dem flüssigen in den festen Zustand eine Ausdehnung stattflndet, sodass das Metall im flüssigen Zustand specifisch schwerer ist, als im festen. Die Richtigkeit dieses Satzes wurde experimentell für alle Me talle mit Ausnahme des Bleis und des Cadmiums nachgewiesen. Beim erstem machte die hohe Schmelztemperatur und die schlechte