Litteratur. Clakk. 803 22. Aenderung des Aggregatzustandes. J. W. Clark. On the Behaviour of Liquids and Gases near their Critical Temperatures. Proc. Phys. Soc. of London. IV. part I p. 41-52+- (Vgl. Berl. Ber. 1880, 660.) Der Verfasser untersuchte das Verhalten von Flüssigkeiten in capillaren Röhren in der Nähe der kritischen Temperaturen und gelangte dabei zu folgenden Resultaten: 1. Wird eine Röhre, die eine Capillarrübre einschliesst, welche ihrerseits in Alkohol, Aether oder schweflige Säure ein taucht, erhitzt, so sinkt die Flüssigkeit in der Capillarröhre und steigt in Folge ihrer Ausdehnung in der äusseren Röhre. 2 und 3° unterhalb der kritischen Temperatur stehen die Flüssigkeiten in beiden Röhren in gleichem Niveau; bei weiterem Erhitzen sinkt der coucave Meniskus in der Capillarröhre unter das Niveau der äussern Flüssigkeit. Die Grösse dieser Depression hängt ab von dem Durchmesser etc. der Capillarröhre und von der Natur ihrer inneren Oberfläche. Wenn das Ende der Capillarröhre nur wenig unter die Oberfläche der Flüssigkeit taucht, ist die Ni veauhöhe in beiden Röhren beim Verschwinden der Flüssigkeit gleich. 2. In manchen Capillarröhren findet keine Depression statt; vielmehr verschwindet die Flüssigkeit an dem Niveau derjenigen Flüssigkeit, in welche dieselben eingetaucht sind. Nach dem einmaligen Erhitzen ist eine lange Berührung zwischen Flüssig keit und Röhre erforderlich, um die Depression beim abermaligen Erhitzen zu verhindern. Bei zwei untersuchten Röhren betrug diese Zeit ungefähr 20 Stunden; eine kürzere Zeit verminderte nur die Grösse der Depression. Die Depression ist das Resultat einer Wirkung zwischen der Flüssigkeit und der inneren Glas fläche der Capillarröhre. 3. Die Oberflächen scheinen nach manchen Erscheinungen den Punkt zu bestimmen, bei welchem die Flüssigkeit in der äusseren Röhre condensirt wird.