790 21. Quellen der Wärme. Brenners erklären. Während Blociimann, gestützt auf Gasanalyseu, die Entleuchtung nur als eine Folge der raschen Oxydation der Ver brennungsprodukte durch den dem Leuchtgas beigemengten Sauer stoff auffasst, behauptet Heumann, dass neben dieser noch zwei andere Ursachen, nämlich die Verdünnung und Wärmebindung durch die beigemengten Gase (namentlich den Stickstoff) mitwir- ken (vgl. die früheren ausführlichen Arbeiten Heumann’s in diesen Berichten 1876, 823 ff.). Bgr. 11. H aedicke. Zur Selbstentzündung der Steinkohlen. d|gl. J. CCXXXIX, 148-150f; Chem. G. Bl. (3) XII, 205-206; Verh. d. Vereins z. Bef. d. Gewerbefleisses 1880, 471. Gegenüber der von E. Richters vertretenen Ansicht, nach welcher der Schwefelkies durch seine Oxydation nicht die Entzün dung der Steinkohlen herbeiftihren könne, hat der Verfasser durch directe Versuche uachgewiesen, dass der Schwefelkies die Eigen schaft hat, sich im reinen Sauerstoffgas beim Erhitzen auf 200° zu entzünden. Holzkohlen mit Schwefelkies imprägnirt entzünden sich im reinen Sauerstoff bei 260—300°. In Luft oder in Sauerstoff, der mit Wasserdampf gemischt ist, findet keine Entzündung statt. Bgr. Otto Petteesson. Methoden und Untersuchungen der physikalischen Chemie. IV. Methode zur Bestimmung der latenten Schmelzwärme der Körper. Kolbe J. (2) XXIV, löl-163f. Verfasser saugte die zu untersuchenden Substanzen in eine 1 bis 2 m lange, 2 mm weite Röhre aus dünnem Glase, welche zu einer Spirale aufgewunden war und brachte dieselbe in ein mit Quecksilber gefülltes Calorimeter. In der Röhre Hessen sich die Substanzen sehr bedeutend unter ihren Schmelzpunkt abküh len, ohne zu erstarren. Führte man den Uebergang in den festen Zustand alsdann künstlich herbei, indem man in die Röhre einen haarfeinen Glasfaden einführte, der etwas von der Substanz an seiner Spitze trug, so Hess sich die latente Schmelzwärme aus der Temperaturerhöhung des Calorimeters bestimmen. Um die