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766 21. Quollen der Wärme. Da die Verdampfungswärme des Aethylenoxyds 6,1 Cal. beträgt, so würde die Verbrennung der flüssigen Verbindung von einer Wärmeentwickelung von +302,3 Cal. begleitet sein. Für die Bildungswärme des Aethylenoxyds ergeben sich folgende Zahlen: C., (Diamant) + H 4 + 0 = C 3 H 4 0 gasf. entbindet +17,7 Cal. = C+I 4 0 flüssig +23,8 - = C..H 4 0 gelöst in Wasser +25,3 - Die Entstehung des gasf. Aethylenoxyds aus dem Aethylen würde zu einer Wärmeentwickelung von +33 Cal. Veranlassung geben. Indessen entsteht bei der directen Oxydation des Aethylens durch Chromsäure nicht das Oxyd, sondern das isomere Aldehyd, wahr scheinlich weil beim Entstehen dieser Verbindung fast die dop pelte Wärmemenge (+65,9 Cal.) entbunden wird. Um unter Benutzung der von Louguinine für die Verbren nungswärme des Aethylenalkohols gefundenen Werthe die Wärmetönung bei der Verwandlung des Aethylenoxyds in den Alkohol zu bestimmen, misst der Verfasser die Lösungswärme des Glykols in Wasser. Dieselbe ist gleich 1,73 Cal. (bei 19,5; 1 Th. Alkohol + 90Th. Wasser). Die Bildungswärme des Aethylen alkohols aus den Elementen erfolgt nach der Gleichung C 2 (Diamant) + II 6 + 0, = C,H,.O a flüssig +111,7 Cal. Daraus folgt C.,li 4 0 flüss. +H..0 fliiss. = C,1F0, flüssig 4- 111,7 Cal. -23,8 Cal. -69 Cal. = 18,7 Cal.*) Sind alle Körper gelöst, so ist die Wärmetöuuug gleich +19,1 Cal. Diese Zahl ist nahezu derjenigen gleich, welche für die Hydra tation des Schwefeltrioxyds (+20,4 Cal.) und des festen Barium • oxyds (+17,6 Cal.) gefunden wurde. Beim Erhitzen des Aethylenoxyds in geschlossenen Röhren bis zur Dunkelrotglut zerfällt dasselbe in CO und Sumpfgas, welche Reaktion von einer Wärmeentwickelung von +26,2 Cal. begleitet ist. Vorher sammelt sich in dem kälteren Theile der Röhre eine leichtflüchtige Flüssigkeit an, welche später wieder verschwindet. *) Io der Abhandlung befinden sich an dieser Stelle zwei Druckfehler. 1) ist 22,8 Cal. statt 23,8 Gal. gedruckt und 2) stellt +09 Cal. statt —G9 Cal.