Damien. 397 Die procentische Zusammensetzung der Mischungen und Lö sungen wurde durch möglichst exacte Wägungen bestimmt, ebenso die specifischen Gewichte unter Anwendung weithalsiger Tarir- fläschchen und genauer Berücksichtigung der Temperatur. Die Brechungsexponenten wurden mittelst Hohlprismen gemessen, ebenfalls unter sorgfältigster Beachtung der Temperatur. Fin den Fehler, der durch mangelnden Planparallelismus der ver- schliessenden Glasplatten hervorgerufen wird, werden Formeln abgeleitet und für die deswegen nöthige Correktion eine Tabelle aufgestellt. Beachtenswert!) ist die Bemerkung des Verfassers, dass man den Prismenwinkel nach der üblichen Methode, d. h. durch gleichzeitige Spiegelung des Spaltbildes an beiden Flächen, nur dann genau erhält, wenn man monochromatisches Licht an wendet und das aus dem Collimator tretende Licht durch eine Blende auf möglichst centrale Strahlen beschränkt. Die Brechungsexponenten wurden in der Regel mit Hülfe einer GEissLER’schen Röhre für die drei Wasserstofflinien ge messen und daraus der Brechungsexponent A für eine unendlich grosse Wellenlänge nach der CAücHy’schen Formel berechnet. Zur Prüfung der Gesetze über das Brechungsvermögen wurden in jedem Falle die verschiedenen, dafür aufgestellten Ausdrücke: A — 1 A 2 — 1 n a — 1 nl-1 D ' D D ’ D berechnet und verglichen. Von Flüssigkeiten im Zustande der Ueberschmelzung und Lösungen im Zustande der Uebersättigung wurden untersucht: 1. Wasserfreie Essigsäure bei Temperaturen von 8,6° bis 32,0°; Erstarrungspunkt 16,7°. 2. Phosphor von 29,2° bis 55,3°; Erstarrungspunkt 44,2°. 3. Wasser von —8,0° bis +20°. 4. Salpetersauer Kalk von 12,3° bis 53,2°; Erstarrungs punkt 41,4°. 5. Unterschwefligsaures Natron von 17,2° bis 59,8°; Er starrungspunkt 45,1°. Bei allen ergiebt sich, dass der allgemeine Gang der Ver änderungen der Brechungsexponenten mit der Temperatur beim Fortsohr. d. Phys. XXXVII. 27