730 20. Thermometrie und Ausdehnung. welche in dem Temperaturintervall von 0° bis 100° C. zwischen diesen uud mehreren sorgfältigst untersuchten deutschen und französischen Instrumenten, nämlich mit zwei Normalthennometern von Fuess in Berlin und zwei Normalthermometern von Tonnelot in Paris angestellt worden waren. Die Ergebnisse dieser Ver gleichungen waren in guter Uebereinstimmung mit Resultaten, welche Herr Rowland aus Vergleichungen der genannten Instru mente mit drei BAUDiN’schen Normalthermometern und mit dem Luftthermometer erhielt, und welche den Verfasser zu den Schluss folgerungen veranlassten, dass die Angaben der aus „Poweli.’s best fiint“ Glas hergestellten Kew-Normalthermometer zwischen 0° und 100° C. mit den Angaben des Luftthermometers am besten übereinstimmen, dass die Maximalabweichung für dieselben etwa bei 60° C. fällt und —0,05° C. beträgt, während für die Fuess’- schen und die ToNNELox’schen Normalthermometer die Maximal abweichung etwa bei 50° C. fällt und —0,20° resp. —0,25° C. beträgt. Es folgt hierauf die Mittheilung eines von Herrn Foekster in Berlin an den Verfasser übersandten Schreibens des Herrn Thiesen, in welchem das abfällige Urtheil des Herrn Rowland über die GEissLER’schen Thermometer („On the mechanical equi- valent of heat“, Proc. Arner. Acad. of arts and Sciences Vol. XV. 1880) einer Kritik unterzogen wird. Herr Rowland rügt an den GEissLER’schen Thermometern hauptsächlich zweierlei, erstens, dass sie am Ende der Capillare kein Reservoir besitzen, und zweitens, dass ihre Angaben so stark von denen des Luftthermo meters abweichen. Der Nutzen eines Reservoirs ist nun zwar, weil es die Calibrirung des Thermometers erleichtert, dessen An wendung auch für höhere Temperaturen erlaubt und die Schäd lichkeit der im Quecksilber zurückgebliebenen Spuren von Luft vermindert, anzuerkennen, allein absolut nothwendig ist das Vor handensein eines Reservoirs nicht. Was zweitens die von Herrn Rowland beobachteten Abweichungen der Angaben der GEissLER’ schen Thermometer von denen des Luftthermometers betrifft, so würden dieselben erheblich geringer ausgefallen sein, wenn Herr Rowland stets unmittelbar nach den Vergleichungen die Eispunkte