696 19. Theorie der Wärme und calorische Maschinen. dass bei Temperaturgleichheit der Mittelwertb der kinetischen Energie für jeden Theil und zwar flir jede Variable, von welcher dieser abhängt, derselbe sein muss. Maxwell erwähnt dann kurz den Fall, dass bei grossem n die potentielle Energie klein gegenüber der kinetischen ist. Dann lässt sich angenähert E — nli setzen und es wird in (6) n— 2 • n—2 V_ (E — V) 2 angenähert = E 2 e 2K . In dem zweiten Theil wendet Verfasser die vorher gewonne nen statistischen Resultate auf ein freies System von n Theilen an. Die 6 dynamischen Bedingungsgleichungen werden einge- fiihrt, ausserdem muss die Energie constant bleiben. Die Diffe rentialgleichung (3) wird so umgeformt, dass an Stelle der ersten sieben Geschwiudigkeitscomponenten die Differentiale der sieben nach ' den oben genannten Bedingungen constant bleibenden Grössen (die drei Geschwindigkeitscomponenten des Schwer punktes U, V, W und die Componenten F, G, II des Drehungs momentes um diesen Punkt, sowie die Gesammtenergie E) in diese Gleichung eingeftthrt werden. Die weitere mathematische Entwickelung ist eines Auszuges nicht wohl fähig. Es ergiebt sich u. A. Folgendes: Das mittlere Quadrat der Geschwindigkeit eines Theiles des Systemes in der Richtung der Linie, welche das Partikel mit dem Schwerpunkt verbindet, ist dasselbe für alle Punkte des Systemes, das mittlere Quadrat der Geschwindigkeit in anderen Richtungen ist um 1 — a/rs 2 zu 1 kleiner als in der eben ge nannten Richtung, wo z das Loth vom Schwerpunkt auf die Linie der relativen Bewegung des Theiles, a das Bewegungs moment des Systemes um eine Axe durch den Schwerpunkt und senkrecht zu der Ebene durch diesen Schwerpunkt und die Be wegungslinie ist, und [i die Masse des Partikels bedeutet. Ist somit az 2 zu vernachlässigen gegen 1, so ist für Partikel von derselben Masse das mittlere Geschwindigkeitsquadrat für alle Richtungen gleich, dagegen ändert sich dasselbe für Partikel mit verschiedenen Massen umgekehrt wie diese Massen. Die Wahrscheinlichkeit eines Zustandes, d. h. die Zahl der