666 19. Theorie der Wärme und calorische Maschinen. men unbestimmt im gesättigten Zustande, weil in derselben die Funktion xp(p) auftritt. Für die isothermische Aenderung ergiebt sich eine einfache Beziehung nur für die zuzuführende Wärme. Dieselbe ist un abhängig von dem Zustande des Körpers, also für gesättigten Dampf die gleiche wie für den gasförmigen Zustand, sie ist pro portional der Temperatur und den Logarithmen des Quotienten zwischen Anfang- und Enddruck. Für die isoessige Zustandsänderung ergiebt sich aus der Form des allgemeinen Integrales, dass für einen Kreisprocess zwischen zwei solchen Curveu S, und S und den Temperaturen 0 0, an den Durchschnitten einer Adiabate mit diesen Curven ist: S 0 ’ weshalb der Wirkungsgrad derselbe ist wie bei einem Gase. Nn. J. I I. Poynting. Change of State. Phil. Mag. XII. No. 72, p. 32-49+, 74, 2:12; I’roc. Phys. Soc. IV. Pt IV. p. 271-288t. Es wird davon ausgegangen, dass der Schmelzungsprocess beim Eise ein Vorgang ist, welcher nur an der Oberfläche des Eises stattfindet und daher mit dem Austausche der Moleküle zusammenhängt, welcher stets an der Oberfläche stattfindet. Aus dem experimentellen Ergebniss, dass Wasser und Eis bei 0° die selbe Dampfspannung besitzen und dass eine Mischung von Eis und Wasser bei Ausschluss von Wärmezufuhr dasselbe Verhält- niss des Bestandtheils behält, wird weiter geschlossen, dass die Zahl der von einer Oberfläche ausgehenden Moleküle durch die Maximalspannung des Dampfes gegeben ist. Da nun bei Eis- „wasser unter 0° das Wasser eine grössere Dampfspannung hat als das Eis, so gehen von dem Wasser mehr Moleküle zum Eis wie umgekehrt. Hierauf beruht das Erstarren des Eiswassers unter 0°. Die Erniedrigung des Schmelzpunktes mit verändertem Drucke wird durch die Annahme erklärt, dass die Dampfspan-