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18. Optische Apparate: ß5(i Druck, so krümmen sich die Gläser nach Aussen und man erhält je nach der Stärke des Druckes eine weniger oder mehr wie eine convexe Linse wirkende Vorrichtung. Als mögliche Anwen dungen dieser variablen Linse giebt Herr Gakiel an: Bestimmung von Distanzen durch Herstellung von Bildern entfernter Objekte durch mehr oder weniger starke Krümmung der Linse; Bestim mung der Brennweite einer Linse durch Combinirung mit der variablen Linse. K. J. H. Pointing. On a simple form of Saccharimeter. Pbys. Soc. IV. part I, p. 17-2üf. Eine bekannte, bei den Saccharimetern zur Bestimmung des Drehungsvermögens in verschiedener Weise hergestellte Einrich tung besteht darin, das polarisirte Licht, wenn es in die zu un tersuchende Substanz eintritt, in zwei Richtungen, welche das Gesichtsfeld halbiren, zu spalten. Für den Analysator giebt es dann eine bestimmte Stellung, in welcher beide Hälften des Ge sichtsfeldes gleich hell erscheinen. Wird nun die zu untersu chende Substanz eingeschaltet, so muss der Analysator zur Her stellung der gleichen Helligkeit wiederum gedreht werden und ist hierdurch die drehende Wirkung der Substanz sofort bestimmt. Laurent benutzt z. B. eine Quarzplatte, durch welche für das halbe Gesichtsfeld der ausserordentliche Lichtstrahl um eine halbe Wellenlänge gegen den ordentlichen verzögert wird. Der Ver fasser benutzt ebenfalls eine Quarzplatte, von welcher die eine Hälfte von etwas geringerer Dicke als die andere ist. Bei Ver suchen mit der elektromagnetischen Drehung der Polarisations ebene in Chlornatriumlösung ergaben sich sehr gute Resultate für die Grösse der Drehung. Einen noch einfacheren Vorschlag macht der Verfasser in Folgendem. Statt der Quarzplatte wird eine Schicht einer wirksamen Substanz z. B. Zuckerlösung einge schaltet, die Dicke dieser Schicht aber für die beiden Hälften des Gesichtsfeldes ungleich gemacht, indem man in die eine Hälfte eine ebene Glasplatte von einigen Millimetern Dicke ein-