Sohncke. Schmidt u. Haensch. Thomson. Lommel. ß53 Die Keilcompensation ist von den Erfindern bei den Polari sationsinstrumenten an Stelle der die Mängel der drehbaren Quarzkeile compensirenden Quarzplatte eingefithrt. Die compen- sirenden Keile bilden ein Paar, welches dem ersten Keilpaare ganz gleich gebildet, aber von entgegengesetztem Drehungsvermögen ist. Es ist leicht ersichtlich, dass hierdurch mit grosser Genauig keit die Compensation zu erreichen ist. K. S. P. Thomson. On a new polarizing prism. Phil. mag. (5) XII, 349-351+; Rep. Brit. Ass. 1881. 7. Sept. Herr Thomson untersuchte die Ursachen der Mängel, welche dem NicoL’schen besonders dem FoucAULx’schen Polarisations prisma in Rücksicht auf den kleinen nutzbaren Oeffnungswinkel anhaften. Beim NicoL’schen Prisma ist der benutzbare Theil des Gesichtsfeldes durch die kritischen Winkel bestimmt, zwischen denen von dem ordentlichen und ausserordentlichen Lichtstrahle der eine durch totale Reflexion an der Canadabalsamschicht zum Verschwinden gebracht wird, während der andere noch hindurch geht. Die Grenzen sind erkennbar auf der einen Seite durch einen blaugefärbten Streifen, auf der anderen Seite durch ein ge krümmtes Baud, in welchem bei vorwiegend rother und oranger Färbung Interferenzstreifen zu sehen sind. Bei der gewöhnlichen Construktion der Nicokschen Prismen ist das freie Feld durch diesen Grenzstreifen beschränkt. Herr Thomson zeigt nun, dass der blau gefärbte Streifen beseitigt und eine Vergrösserung des Oeffnungswinkels um etwa 9° gewonnen werden kann, wenn der Krystall so geschnitten wird, dass 1) die Balsamschicht in einem Hauptschuitte liegt, 2) die krystallographische Axe einen rechten Winkel mit der Axe des Prismas bildet. K. E. Lommel. Ein Polarisationsapparat aus Magnesium- platincyanür. Wiedem. Ann. XIII, 347-353+; Erlanger Ber. 1881, 31-37. Eortschr. d. Phys. XXXVII. 43