642 18. Optische Apparate. Gypsplatte bleibt nur das Spektromikroskop übrig, welches durch Abnahme der Röhre in ein gewöhnliches Mikroskop zu verwan deln ist. K. Ch. V. Zengeb. Sur l’emploi de prismes ä liquide dans le spectroscope ä vision directe. C. R. XCII, 1503-l504f; Beibl. V, 658-659; Zeitschr. f. Instrumentenk. I, 263-266. Der Verfasser kittet ein mit einem Gemenge von Anethol und Benzol gefülltes Hohlprisma mit einem Kronglas-leichtem Flintglas oder Quarzprisma zusammen, so dass die brechenden Winkel nach entgegengesetzten Seiten liegen. Fällt der Licht strahl senkrecht auf das feste Prisma, so erfahren die Strahlen mittlerer Brechbarkeit keine Ablenkung, die mehr resp. weniger brechbaren werden nach beiden Seiten abgelenkt. Ein solches Doppelprisma soll die D-Linien schon dem blossen Auge ver doppelt zeigen und mit Fernrohr von fünffacher Vergrösserung den Unterschied der Breite beider D-Linien erkennen lassen. Durch ein einzelnes solches Parallelopiped ist je nach dem brechenden Winkel und der angewendeten Flüssigkeit eine Dis persion bis zu 30° zu erreichen. K. W. Webnicke. Neues Flüssigkeitsprisma für Spektral apparate. Zeitschr. f. Instrumentenk. I, 353-357f. Starke Dispersion hervorgebracht durch zahlreiche hinter- cinanderwirkende Prismen vermindert die Lichtstärke sehr schnell. Deshalb ist man zur Combination eines Flintglasprismas von grossem brechenden Winkel mit zwei möglichst schwach disper- girenden Kronglasprismen, deren brechende Kauten denen des Flintprismas entgegengesetzt liegen, übergegangen. Hierbei ist aber die Anwendung von Canadabalsam oder ähnliches Mittel zur Vereinigung der Prismen erforderlich und in der Veränderung dieser Zwischenmittel liegt die Quelle der Verschlechterung des Apparates. Dieser Mangel würde beseitigt, wenn statt des Flint-