Volltext Seite (XML)
638 18. Optische Apparate. F. Lippich. Ueber die Lichtstärke der Spektralapparate. Beibl. d. Phys. V, 585-588f; Centr. Zeit. f. Optik II, 49-50. 61-62 5 Zeitschr. f. Kryst. I, 166. Der Verfasser weist nach, dass es in Beziehung auf die Lichtstärke des Spektrums eine Grenze giebt, bei welcher es vortbeiihafter ist die Vergrösserung des Fernrohrs zu vermehren, anstatt, wie dies jetzt als das günstigere-Verhältniss angenommen wird, die Ausdehnung des Spektrums, durch vermehrte Prismen zahl zu vergrössern. Es wird, ein theoretischer Ausdruck für die Lichtstärke abgeleitet und findet der Verfasser, dass bei der An nahme eines Lichtverlustes durch Reflexion in Prismen von 60° zu 21 pCt. gegen einen Lichtverlust durch Absorption zu lOpCt. über 5 Prismen hinaus die Vermehrung derselben ungünstig ist. Der Verfasser hat demgemäss einen Spektralapparat construirt, in welchem zwei Flintglasprismen je zweimal vom Lichte durch laufen werden und das dazu gehörende Fernrohr eine 50 bis 70 fache Vergrösserung besitzt. Dies Instrument entspricht in seiner Leistung einem Spektroskope von 20—28 Flintglasprismen bei lOmaliger Vergrösserung des Fernrohrs. K. 0. Lohse. Ueber einen rotirenden Spektralapparat. Zeitschr. f. Instrumentenk. I, 22-25f. Der drehbare Spektralapparat ist in folgender Weise ange bracht. Im Focus des Fernrohrobjektivs ist eine geschwärzte Mctallscheibe angebracht, in welche eine glänzende Kreislinie eingerissen ist, deren Centrum mit der Fernrohraxe zusammen fällt. Das Sonnenbild wird zu der Kreislinie concentrisch ein gestellt. Die Metallscheibe enthält vor dem ersten Spalt einen Ausschnitt, der sich in radialer Richtung so reduciren lässt, dass nur die Chromosphäre und ein schmaler Randtheil der Sonnen scheibe Licht in den Spektralapparat sendet. Der erste Spalt ist radial gerichtet und behält auch bei der Drehung immer die radiale Richtung. Hinter dem Spalt folgen Collimatorlinse, Prismensatz, zweite (Objektiv) Linse; von letzterer wird ein Bild des Spektrums