608 17. Physiologische Optik. E. Szilaggi. Ueber Simultancontrast. Centralbl. f. d med. Wiss. 1881, 849f. — — Ueber monokulares Mischen der Farben. Ibid p. oi3t- Herr Szilaggi ruft Simultancontrast in dem einen Auge her vor, indem er das Weiss mit dem anderen Auge hinzugiebt In einem Linsenstereoskop wird vor das eine (rechte) Auge eine durchscheinende farbige Platte mit einem centralen Fleck aus undurchscheinendem Cartonpapier gegeben, vor das andere Auge mehrere Lagen weissen Seidenpapiers. Werden dann beim durch fallenden Licht die Bilder beider Flächen vereinigt, so gelingt es, den schwarzen Fleck in der Contrastfarbe zu sehen, wenn die Helligkeiten beider Bilder richtig abgestuft werden. Hat man einmal die richtige Combination erreicht und schliesst nun das linke Auge, so erscheint auf der farbigen Fläche der Fleck schwarz, oder durch Induktion in der Farbe des Grundes. Oeff- net man das linke Auge wieder, so erscheint der Fleck sogleich wieder in der Contrastfarbe. Ebenso: schliesst man das rechte Auge, so sieht man nur weiss, öffuet man es wieder, so erscheint der Contrastfleck. Derselbe Autor beschreibt Erscheinungen bei monocularem Mischen von Farben, welche dem binocularen Wettstreit sehr ähnlich sind. Gd. Fernere L i t t e r a t u r. DlRO KitaO. Zur Farbenlehre. Inaug.-Diss. Göttingen. Berlin 1878. Beibl. d. Pkys. IV, 51-53. M. Peschel. Experimentelle Untersuchungen über die Adaptation der Netzhaut für Farben. Pflüg. Arch. XXI, 415-430. E. v. Fleischl. Ueber die Theorien der Farbenwahr- nehmung. ßiolog Centralbl. 1881, 499. 0. N. Rood. Theorie scientifique des couleurs. 1881. La theorie des couleurs. Mondes (2) L1I, 232-235. Paris