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W. Dobrowolsky. (Jeher die Veränderung der Em pfindlichkeit des Auges gegen Spektralfarben bei wech selnder Lichtstärke derselben. Pflüg. Arch. XXIV, 307f. Herr Dobrowolsky bestimmte schon früher die Helligkeits differenz gleichgefärbter Interferenzstreifen, welche zur Wahrneh mung der Streifen eben erforderlich ist, bei intensiver Beleuch tung. Er fand für ein Roth unweit der Linie B als kleinste erforderliche Helligkeitsdififerenz 1 19,7 der Beleuchtungsintensität und für ein Blau (Indigo) unweit der Linie H 1 263 ' Der Herr Verfasser hat nun für dieselben Farben die Veränderung unter sucht, welche die erforderliche Helligkeitsdifferenz bei Verringe rung der Beleuchtungsintensität erleidet. Als Einheit der Be leuchtungsintensität galt für jede Farbe diejenige, bei welcher die obigen Helligkeitsdifferenzen zur Unterscheidung der Streifen ausreichten. Wurde die Beleuchtungsintensität verringert, so musste die Helligkeitsdifferenz immer grössere Bruehtheile der Beleuchtungsintensität betragen, damit Streifen unterschieden wer den konnten. Dieser Quotient wuchs schneller bei Blau als bei Roth, behielt aber bei ersterem doch bis zuletzt niedrigere Werthe als bei letzterem. Betrug die Beleuchtungsintensität ■ ^ der * I ursprünglichen, so war der Quotient für Roth ■ für Blau 1 ,b7 ^ • Bei einer Beleuchtungsintensität von nur — 1 betrug der Quotient für Blau noch 2,49 Unterhalb dieser Grenze konnten im Blau und unterhalb der Beleuchtung im Roth überhaupt keine Helligkeitsunterschiede mehr wahrgenommen werden. Betrachtet man den Quotienten als ein Maass der Em pfindlichkeit gegen die betreffende Farbe, so ergiebt sieb bei der urprünglichen Beleuchtungsintensität das Verhältniss der Empfind lichkeit gegen Roth zu der gegen Blau wie 1 : 13,5; bei '/ 16 In tensität wie 1 : 4; bei ‘/ 2G0 Intensität wie 1 : 4,16. Die Intensität, Fortsohr. d. Pliys. XXXVII. 40