594 17. Physiologische Optik. schiedener Erregungsformen auf dem Wege der einen selben Nervenfaser geschehen soll, darüber erfährt man Nichts. Man könnte ersteres vermuthen, da Herr Helmholt/, erzählt, Boll habe ihn gefragt, ob er drei verschiedene Systeme von Nerven endigungen mit der verhältnissmässig geringen Anzahl von Pri mitivfasern im Stamme des Sehnerven vereinbar hielte, wenn die Antwort, welche Herr Helmholtz auf die Frage giebt, und welche Roll genügt zu haben scheint, sich nicht ausschliesslich auf das Localzeichen bezöge. Herr Helmiioltz deutet eine Hypothese an, nach welcher wirksame punktuelle Beize von einem anastomoti- sche'n Fasernetz zwischen den centripetalen Fasern aufgefangen würden. Nehme man an, dass jede der letzteren nach Maassgabe ihrer Entfernung vorn gereizten Netzpunkt in verschiedenem Grade erregt werde, so würde die Localisation auf Intensiätsabstufungen der Empfindungen benachbarter sensibler Fasern zurüekzuführen sein. Gel. A. Charpentiek. Illumination violette de la retine, sous rinfluence d’oscillations lumineuses. Compt. rend. XCll, 355f. Herr Ciiarpentier sieht, wenn beim Blick auf eine gleich- mässig helle Fläche der Finger 5—6 mal in der Sekunde vor dem Auge vorbeibewegt wird, ausser der bekannten, sich bewegenden Gefässfigur eine feststehende Mosaik von violetten Sechsecken, welche durch helle Linien getrennt sind. Aus dem scheinbaren Durchmesser der Sechsecke schliesst er, dass die Zapfen das Phänomen veranlassen. Gel. Giraud-Teulon. La Vision et ses anomalies. 936 pp. T. B. ßailliere 1881. Rev. Scient. XXYI11, 794f. Nach der Besprechung in der Kevue Scientifique behandelt Verfasser hauptsächlich die Probleme der Brechung im Auge und des biuocularen Sehens. Im ersten Theile werden die dioptrischen Entwickelungen nach Gauss gegeben, im zweiten die Anatomie und Physiologie