lieh die räumliche Anordnung zu unterscheiden ist. Bei Anwen dung gemischtfarbigen Lichtes, namentlich wenn viel VVeiss bei gemischt ist, kann die Erkennung der räumlichen Anordnung derjenigen der Farbe vorhergehen. Herr Charpentier unter scheidet hiernach auf dem Gebiet des Gesichtssinnes als geson derte Empfindlichkeiten: 1) die Lichtempfindlichkeit (sensibilite lumineuse), 2) die Farbenempfindlichkeit (sensibilite chromatique) und 3) die „Sehempfindlichkeit“ („sensibilite visuelle, gräce ä la- quelle nous distinguons les foruies“). Gd. W. Kühne und H. Sewall. Zur Physiologie des Seh epithels, insbesondere der Fische. Heidelberger physiol. Unters. III, 221. Die Herren Kühne und Sewall haben die Erscheinungen untersucht, welche unter dem Einfluss von Licht und Dunkelheit in dem Sehepithel einiger mit einem Retinaltapetum versehenen Fischaugen, namentlich aber in dem Auge von Abramis Braraa (Bley, Brachsen) eintreten. Mehr als zwei Dritttheile des nach dem Tode gebleichten Augengrundes sind beim Bley von weiss- licher, kaum gelblicher Farbe, die sich vom Eintritt des Seh nerven nach aufwärts bis an den Anfang der Iris erstreckt. Das untere Drittheil des Grundes grenzt sich fast gradlinig unter der Papille ab und erscheint tief braun Hebt man die Retina vor sichtig aus dem im Aequator halbirten frischen Auge des dunkel gehaltenen Fisches ab, so erhält man dieselbe vollkommen durch sichtig, nirgends von etwas Weisslichem oder Braunem bedeckt, während das gesammte Epithel an der Choroidea bleibt und die genannten Färbungen verursacht. Nach Entfernung des Epithels erscheiut die Choroidea überall gleichmässig fast rein schwarz. Die weissliche Färbung des Epithels in dem oberen Tbeil des Augengrundes rührt von amorphem Guanin her, welches in grosser Menge in den Basen und in dem Theile der Fortsätze enthalten ist, welche zwischen der äusseren Hälfte der Stäbchen- innenglieder und den Spitzen der vordersten Reihe der einfachen Zapfen liegen. Die Schnüre der Epithelquasten sind hier durch Fortschr. d. Phys. XX_XY1I 39