Cl. du Bois - Reymond. Ueber die Zahl der Empfin dungskreise in der Netzhautgrube. Inaug-Diss. Berlin 1881 -f- Beibl. d. Phj's. VI, 27; Naturf. XIV, 432. Herr do Bois-Reymond untersuchte, wie weit die Zahl gleich- mässig in Quincuncialstellung angeordneter und auf ein Fovea gebiet von Vioo qmm projicirter Lichtpunkte wachsen darf, bis man aufhört Funkte zu erkennen. Kamen weniger als 74 Punkte auf ein Feld von angegebener Grösse, so sah man noch Punkte, wuchs die Zahl darüber hinaus, so flössen die Punkte untrennbar in parallele Linien zusammen, mehr als 149 Punkte täuschten schon eine helle Fläche vor. In Bezug auf Weber’s Theorie der Empfindungskreise würde hieraus folgen, dass ein Foveagebiet auf welchem nach Salzer’s Zählung 132—138 Zapfen liegen, sehr annähernd die gleiche Zahl Empfindungskreise enthielte. Der Herr Verfasser hat übrigens in der Fovea eines Erwachsenen bei Zählung nach einer Methode, die Krauses Einwand ausschliessen dürfte, 152 Zapfen auf 0,01 qmm gefunden. Die Bestimmung der auf die Flächeneinheit bezogenen Anzahl der Empfindungskreise ergiebt die bei weitem am häufigsten vertretenen Mittelwerthe für den Durchmesser der Empfindungskreise, während die Be stimmung der kleinsten erkennbaren Distanzen Minimalwerthe giebt, welche, wenn sie auch nur sehr selten im Auge verwirk licht sind, bei Uebung im Fixiren doch zu ausnahmsweisen Leistungen verwerthet werden können. Da nun bei Zählungen und Messungen von Zapfen auch nur die erhaltenen Mittelwerthe Vertrauen verdienen, so scheint die von Herrn du Bois-Reymond angewendete Methode, welche ebenfalls Mittelwerthe giebt, besser geeignet, um über die Beziehung der Zapfen zum deutlichen Sehen Aufschluss zu geben wie die Bestimmung der kleinsten erkennbaren Distanzen. Gd. A. Charpentier. Sur la sensibilite de l’oeil aux diffe- rences de lumiere. Compt. rend. XCI, 49. — — Sur la sensibilite differentielle de l’oeil pour de petites surfaces lumineuses. Ibid. p. 240-241.