570 15 - Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. Entsprechend einer Abnahme von Wasser in der chemischen Zusammensetzung bemerkt man bei unverändertem Prismenwinkel und gleichbleibendem Axenverhältniss a : b eine Zunahme von c und eine Abnahme der optischen Drehkraft. E. Wl. A. von Lasaulx. Ueber Doppelbrechung und Dichrois mus, durch Druck an Krystallen der Silberhaloide hervorgerufen. Sitzungsber. d. schles; Ges. f. vaterl. Cult. Pebr. 1879; Zeitschr. f. Kryst. u. Min. VI. 1882, 202-203. Am leichtesten erlangen geschmeidige Substanzen durch Druck oder Zug optisch-anomales Verhalten. So zeigen Krystalle von Chlorsilber, Bromsilber und Jodobromid, mit dem Messer zu dünnen Scheiben zusammengedrückt, in parallelem Licht zwischen gekreuzten Nicols unregelmässige Aufhellungen. Chlorsilber er hält dabei intensiv himmelblaue Stellen, welche stark dichroitisch sind (blau und violett oder rosenroth). Diese Erscheinung ver schwindet nach einiger Zeit, tritt aber bei vorsichtigem Erwärmen wieder zu Tage. E. Wl. W. Hallock. Ueber Lichtgeschwindigkeit in verschie denen Quarzflächen. Wiedlm. Ann. XII, 147-149. Mit dem Totalreflektometer von Koni.rausch wurde eine Reihe von Quarzplatten sehr verschiedenen Alters untersucht. Die Beob achtung Quincke’s, welcher an einzelnen alten Platten ein erheb lich geringeres Brcchungsverhältniss fand (2 Einheiten in der zweiten Stelle), als es Quarz sonst zeigt, wurde nicht bestätigt. Die Brechungsexponenten lageu für den ordentlichen Strahl zwi schen 1,54.-14 und 1,5426, für den ausserordentlichen zwischen 1,5527 und 1,5511). E. Wl. v. Kobell. Ueber Polarisationsbilder an Zwillingen zwei- axiger Krystalle. Sitzungsber. d. Ac. d. W. in München XJ, 199-202; Beibl. V, 518.