552 15. Interferenz, Polarisation, Doppelbrechung, Krystalloptik. Der Verfasser zeigt schliesslich noch, dass das von Krecke aufgestellte und von Th. Thomsen vertheidigte Gesetz der mul tiplen Drehungen durch seine Resultate nicht bestätigt wird. L. Wiley (Wilsy). lieber das Drehungsvermögen der Glykose. Chein. Centralbl. (3) XII, 133. 1881f; Amer. Chem. Journ. II, 277 (397) 1880; Arch. d. Pharm. XVI, 392-393f. Der Verfasser findet, dass das Drehungsvermögen der Gly- kose durch Erhitzen derselben mit Säure eine Verminderung um 1 pCt. erfährt. Zugleich steigt hiermit die reducirende Wirkung auf Kupferlösung, woraus hervorgeht, dass der untersuchten Gly- kose Dextrin oder eine andere active Substanz beigemischt war. Der Verfasser hat ferner beobachtet, dass eine Lösung von Gly- kose mit Knochenkohle geschüttelt, eine Einbusse an Drehungs vermögen bis zu lOpCt. erleidet. L. 15 B. Krystalloptik. A. Ben-Saude. Beiträge zur Kenntniss der optischen Eigenschaften des Analcim. Gott. Nachr. 1881, 226-232; Beibl. V, 517. Die anomale Doppelbrechung des regulär krystallisirten Analcim hatte man entweder durch Spannungen, oder durch Zwil lingsbildung von Theilen niederer Symmetrie zu erklären versucht. Die verschieden orientirten Schliffe, welche der Verfasser optisch untersuchte, erschienen in Felder getheilt, welche jedoch bei glei cher optischer Bedeutung keineswegs ein einheitliches Verhalten zeigten; zuweilen sieht man auf Feldern derselben Bedeutung Uebergänge von stark doppelbrechenden Stellen zu solchen, die vollständig isotrop sind. Beim Erwärmen sieht man (ähnlich wie C. Klein beim Boracit beobachtete) Verschiebungen der Grenzen der Felder eintreteu. Der Verfasser zieht aus seinen Beobach tungen den Schluss, dass der Analcim nach wie vor als regulär anzuseheu und dass sein abnormes optisches Verhalten auf den