Volltext Seite (XML)
Schwingung. Die grosse Axe dieser Ellipse wird mit coswp_i, die kleine mit sini/p-t, die Verzögerung mit q> p —i, der Winkel der grossen Axe mit der einfallenden Schwingung mit w p -\, die Dicke des pten Blättchens mit e p , die Verzögerungen, welche dieses Blättchen den Hauptschwingungen ertheilt, mit o p und e p bezeichnet. Es wird ferner e p ö p = o p — e p gesetzt, und mit ß p der Winkel bezeichnet, den die Hauptschwingung, deren Verzögerung o p ist, mit der einfallenden Schwingung macht, endlich mit du p , depp, do) p die Aenderungen, welche u, cp, co nach dem Durchgang durch das pte Blättchen erlitten haben. Werden nun die Glieder mit e p vernachlässigt, so ergiebt sich: Tt du p — y fydpSin 2(ß p — co p ), dcp p = i (o P + Cp) + ie P d, cos 2 (ß p —w p ) —— tg m p _, du,,, diu,, = j- Spd p tg2u p ^cos2(ß p — co p ) + —— ^ V C08 «p—: cos2?v -e*d'sin4(ß,- co p ). Wie der Verfasser anderwärts gezeigt hat, kann man aus diesen Gleichungen Formeln ableiten, welche die optischen Eigen schaften eines aus mehreren isomorphen Substanzen gemischten Krystalles darstellen. Sie geben aber auch eine Theorie der Rotationspolarisation. So verwickelt auch die Struktur eines Krystallmoleküls sein mag, kann man sich dasselbe doch immer als aus einer Anzahl homogener doppelbrechender Mittel zusammengesetzt denken. Fällt auf ein solches Molekül eine geradlinige Schwingung, so ist der Winkel co, um welchen die grosse Axe der austretepdeu elliptischen Schwingung gedreht wurde 1) umgekehrt proportio nal dem Quadrate der Wellenlänge, wenn man den Einfluss der Dispersion vernachlässigt; 2) proportional der Dicke des Mole küls und einer gewissen Grösse, welche von derselben Ordnung ist wie die Dicke eines der homogenen Mittel. Da die letztere kleiner ist als die Dimensionen des Moleküls, so ist das Dre hungsvermögen des Moleküls ausserordentlich klein. Fortschr. d. Phyß. XXXVII. 35