A. Cornu. Sur une loi simple relative-ä la double rd- fraction circulaire naturelle on magnetique. Compt. Rend. XCII, 1365-1370. 1881. Gegenüber den Aufstellungen Gouy’s, welche blos als kine matische Aequivalenzen gelten können, hält Cornu an der Theorie Fresnel’s fest. Die wirkliche Existenz der beiden mit verschie denen Geschwindigkeiten sich fortpflanzenden entgegengesetzt circularen Wellen lässt sich noch einfacher als durch Fresnel’s Triprisma durch ein Quarzprisma (von 60°) darthun, dessen Bi- sectrix zur optischen Axe senkrecht steht. Es giebt bei kleinster Ablenkung für Natriumlicht zwei entgegengesetzt kreisförmig polarisirte Spaltbilder, welche ungefähr 21" von einander ab stehen. Ebenso bestätigen Interferenzversuche nach Art des FRESNEL-ARAoo'schen das Vorhandensein der beiden Wellen. Aus seinen Messungen zieht nun Cornu die folgenden Schlüsse: 1) Beim. Quarz ist das Mittel aus den beiden Fortpflanzungsge schwindigkeiten der circularen Wellen nahezu gleich der Ge schwindigkeit der ordinären Welle senkrecht zur Axe; 2) bei Faraday’s schwerem Glase ist dieses Mittel nahezu gleich der gemeinschaftlichen Geschwindigkeit, wenn die magnetische Wir kung Null ist. Hypothetisch wird dieses Gesetz sodann auch ganz allgemein ausgesprochen. Beim Quarz wurden die Messungen angestellt an einem Doppelprisma (zwei gleichwinklige Prismen übereinander, im einen die optische Axe parallel zur brechenden Kante, im an deren senkrecht zur Kante und zur Bissectrix) für Strahlen von l — 643,7 bis Ä = 185. Die Genauigkeit der Messungen war nur für die ultravioletten Strahlen ausreichend, da für die sicht baren Strahlen der Winkelabstand der Bilder zu gering ist; für letztere ist daher die Interferenzmethode vorzuziehen, welche auch bei dem schweren Flintglas zur Anwendung kam. L. Gouy. Sur un appareil synthötique, reproduisant Je phenomene de la double rdfraction circulaire. Compt. Rend. XCII, 703-705. 1881.